
Lange sollte die Welt ein Ort mit weniger Atomkraft werden, doch damit soll jetzt Schluss sein, wenn es nach Tech-Giganten geht. (Bild: stock.adobe.com - Alena Vatorina)
Die Zukunft der Energieversorgung nimmt eine unerwartete Wendung: Google, Meta, Amazon und Siemens Energy setzen sich für einen massiven Ausbau der Atomkraft ein. Eine von der World Nuclear Association initiierte Erklärung fordert eine Verdreifachung der weltweiten Kernkraftkapazitäten bis 2050 - als Antwort auf den rasant steigenden Strombedarf.
Energiehunger der Tech-Branche befeuert Atomdebatte
Mit der Digitalisierung, der steigenden Nachfrage nach KI-Rechenleistung und der Elektrifizierung industrieller Prozesse wächst der weltweite Energiebedarf rasant. Vor allem Tech-Konzerne setzen auf stabilen und emissionsarmen Strom, um ihre Serverfarmen und Produktionsstätten langfristig zu betreiben. Rund 440 aktive Reaktoren liefern derzeit etwa neun Prozent des weltweiten Stroms, doch das reicht vielen Akteuren nicht mehr.
Politische Unterstützung für Atomkraft wächst
Der Vorstoß der Unternehmen ist Teil einer breiteren Bewegung: Bereits im Rahmen der UN-Klimakonferenz COP28 hatten 20 Staats- und Regierungschefs, darunter Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, eine ähnliche Initiative angekündigt. Ziel sei es, die Erderwärmung einzudämmen, die Energieversorgung zu sichern und gleichzeitig höchste Sicherheits- und Umweltstandards einzuhalten.