Industrie 4.0 ist längst Realität – und kollaborierende Roboter, sogenannte Cobots, sind dabei, eine Schlüsselrolle in der modernen Produktionslandschaft zu übernehmen. (Bild: Stock.adobe.com - 9BEi)
Kollaborierende Roboter (Cobots) stoßen in Europa auf breite Zustimmung. Das zeigt der neue „State of Industrial Automation Report 2025“ von Universal Robots (UR). Laut der Befragung sehen 84 Prozent der teilnehmenden Mitarbeitenden den Einsatz von Cobots positiv, nur drei Prozent lehnen ihn ab.
Die Erhebung zu der Studie fand in der ersten Jahreshälfte 2025 in acht europäischen Ländern statt: Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Spanien, Schweden und dem Vereinigten Königreich. Im Auftrag von Universal Robots wurde sie über eine führende B2B-Forschungsplattform sowie ein unabhängiges, professionelles Panel durchgeführt. Die Stichprobe ist repräsentativ angelegt und bildet unterschiedliche Unternehmensgrößen, Branchen und Reifegrade der Automatisierung ab.
Die Ergebnisse des Reports basieren auf den Antworten von 2.174 Fachkräften aus Unternehmen in verschiedenen Automatisierungsstadien – darunter Anwender kollaborierender oder industrieller Roboter, fortgeschrittener Maschinen ohne Robotik sowie grundlegender Automatisierungslösungen. In Deutschland wurden 351 Fachkräfte befragt. Die Befragten decken eine ausgewogene Bandbreite an Senioritätsstufen ab; 95 Prozent sind in Vollzeit beschäftigt. Vertreten sind Organisationen vom KMU bis zum Großunternehmen.
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Kernergebnisse der Studie
Cobots im Alltag: 93 Prozent der Studienteilnehmer erwarten, dass binnen zehn Jahren mindestens zehn Prozent der Belegschaft mit Cobots arbeiten. In Deutschland setzen bereits 35 Prozent der befragten Unternehmen Cobots ein, 31 Prozent bereiten die Einführung vor.
Arbeitsplätze: 51 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass Cobots bis 2030 mehr Jobs schaffen, als sie verdrängen. In Deutschland teilen 47 Prozent diese Einschätzung.
Fachkräftemangel: 91 Prozent der teilnehmenden Fachkräfte glauben, dass Cobots Engpässe um mindestens zehn Prozent verringern können.
Produktivität: 89 Prozent der befragten Cobot-Anwender berichten nach der Einführung von messbaren Produktivitätssteigerungen, wobei 52 Prozent Zuwächse von 10 bis 25 Prozent, 30 Prozent ein Plus von 26 bis 50 Prozent und 6 Prozent sogar mehr als 50 Prozent angeben.
In Deutschland nennen die befragten Unternehmen als Hauptgründe für Investitionen in Cobots Produktivität (68 Prozent ), Kostensenkung (68 Prozent ) und Qualitätssteigerung (62 Prozent ). Als größte Hürde gilt die Integration in bestehende Systeme (46 Prozent; EU: 33 Prozent ).
Die vollständigen Ergebnisse finden Sie im State of Industrial Automation 2025 Report Hub.
(Quelle: Universal Robots)
FAQ zum „State of Industrial Automation Report 2025“
1. Wie stark ist der Einsatz von Cobots in deutschen Unternehmen bereits fortgeschritten?
Laut der Studie setzen 35 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland bereits kollaborierende Roboter ein. Weitere 31 Prozent bereiten deren Einführung konkret vor. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich weit vorn und zeigt eine hohe Bereitschaft zur Automatisierung auf breiter Ebene.
2. Welche konkreten Vorteile bringen Cobots für Produktivität und Qualität?
89 Prozent der Cobot-Nutzer berichten von messbaren Produktivitätssteigerungen. Dabei verzeichnen 52 Prozent eine Steigerung von 10 bis 25 Prozent, 30 Prozent zwischen 26 bis 50 Prozent und 6 Prozent sogar mehr als 50 Prozent. Neben Produktivität zählen auch Kostensenkung (68 Prozent ) und Qualitätssteigerung (62 Prozent ) zu den Hauptmotiven für Investitionen.
3. Welche Herausforderungen bremsen den Einsatz von Cobots in der Praxis?
Die größte Hürde für deutsche Unternehmen ist die Integration der Cobots in bestehende Systeme – 46 Prozent sehen hierin ein zentrales Problem. Im europäischen Durchschnitt liegt dieser Wert nur bei 33 Prozent, was auf besondere strukturelle und technologische Herausforderungen in Deutschland hinweist.