Mixed Reality Aufnahme von Konstrukteur an Nissan Modell mit HaptX Gloves

HaptX Gloves ermöglichen es den Autodesignern, ihre neuen Fahrzeugmodelle während des gesamten Designprozesses zu „fühlen“ und ein schnelles Prototyping in VR zu ermöglichen. (Bild: HaptX)

Heutzutage können Designer und Ingenieure erst dann mit einem Produkt interagieren, wenn sie einen physischen Prototyp gebaut haben. Mit den VR-Handschuhen der US-Firma HaptX können Teams 3D-Modelle während des gesamten Produktdesignprozesses „fühlen“ und mit ihnen interagieren.

Mit den HaptX Gloves können Teams schnell Prototypen in VR erstellen und jedes virtuelle Design mit einem noch nie dagewesenen Realismus erleben. Dies kombiniert die Geschwindigkeit und Flexibilität von CAD-Software mit dem Wert physischer Interaktion und Tests, was einen effizienteren VR-Workflow ermöglicht und die Markteinführungszeit verkürzen kann.

HaptX VR-Handschuhe machen die virtuelle Realität „fühlbar“ und das mit industrietauglicher Hardware.

Beschleunigung der Automobilproduktion

Automobilhersteller wissen, dass die Entwicklung eines neuen Fahrzeugmodells ein langwieriger und kostspieliger Prozess ist. Vom ersten 3D-Entwurf bis zum Fahrersitz mit den Händen am Lenkrad vergehen teils Jahre.

Mit den HaptX-Handschuhen können Konstrukteure ihr Design „fühlen“,  lange bevor Sie Zeit und Geld in physische Prototypen investieren. Konstrukteure können in VR arbeiten und die Größe, Position und andere Eigenschaften von Komponenten in Echtzeit bearbeiten. Die Entwürfe können von jedem Ort der Welt aus überprüft werden und Teams können gemeinsam daran arbeiten. Dies beschleunigt die Bewertung und Erprobung neuer Designs. Mit VR und HaptX Gloves sollen Hersteller schneller bessere Entscheidungen treffen können.

Bleiben Sie informiert

Diese Themen interessieren Sie? Mit unserem Newsletter sind Sie immer auf dem Laufenden. Gleich anmelden!

Mikrofluidische intelligente Textilien


Der VR-Handschuh von HaptX simuliert Berührung durch ein flexibles, silikonbasiertes Smart Textile, das eine Reihe von pneumatischen Aktuatoren mit hoher Verdrängung und eingebetteten mikrofluidischen Kanälen enthält. Diese Aktuatoren geben ein haptisches Feedback, indem sie gegen die Haut des Benutzers drücken und sie so bewegen, wie es ein echter Gegenstand bei Berührung tun würde. Hochleistungs-Miniaturventile steuern den Druck jedes Aktuators präzise, um eine nahezu unendliche Vielfalt von Empfindungen zu erzeugen - Textur, Größe, Form, Bewegung und vieles mehr. Eine zweite Schicht von Mikrokanälen kann ein Temperaturfeedback hinzufügen. Nach eigenen Angaben kann das Unternehmen Aktuatoren in nahezu jeder Form und Dichte mit einer Dicke von weniger als 2 mm herstellen. In Zukunft soll die Technologie in eine Vielzahl von textilen und tragbaren Produkten integriert werden.

Dieses Video zeigt eine Interaktion mit dem Nissan Leaf, dem weltweit meistverkauften autobahntauglichen Elektroauto, und dem Nissan IMs, der voll elektrifizierten Luxus-Sportlimousine.

Konstrukteur designt an Ton-Modell eines Autos
Die Automobilindustrie stützt sich in hohem Maße auf das physische Prototyping, d. h. das Modellieren und Fräsen von Modellen aus Ton. (Bild: HaptX)

Realistische Haptik im Fahrzeugdesign: Nissan Design arbeitet mit HaptX zusammen

Die US-Firma arbeitet mit Nissan zusammen, um den Fahrzeugentwicklungsprozess durch virtuelle Realität und realistisches haptisches Feedback zu verbessern. Die Designer von Nissan verwenden HaptX Gloves, um 3D-Modelle virtuell zu berühren und mit ihnen zu interagieren. Dies ermöglicht immersive Designprüfungen, für die bisher teure physische Prototypen in Originalgröße erforderlich waren.

"Wir treten in eine neue Ära des Designs ein und Nissan ist ein Vorreiter", sagte Joe Michaels, Chief Revenue Officer von HaptX. "Gemeinsam können wir den Designprozess radikal verbessern, so dass Automobilhersteller schneller bessere Entscheidungen treffen können."

VR Bild einer Hand die eine Einstellung tätigt
Mit den HaptX-Handschuhen können Autohersteller ihre Entwürfe während des Prototypenbaus erfühlen, wobei die Interaktionen so präzise sind wie das Einstellen eines Drehknopfes. (Bild: HaptX)

Die Automobilindustrie hat viel in VR investiert, weil es verspricht, den Bedarf an physischen Prototypen zu reduzieren, aber Autodesigner stoßen auf eine Hürde, wenn es um Berührung und Eingabe geht. VR-Controllern mangelt es an realistischem Touch-Feedback – Konstrukteure können nicht auf natürliche Weise mit ihren Modellen interagieren können.

Mit den HaptX-Handschuhen können Autokonstrukteure ihr neues Modell fühlen, während sie es entwerfen. So können sie schnell neue Iterationen erstellen, indem sie haptisches Prototyping anstelle von physischem Prototyping verwenden. Diese Innovation hat das Potenzial, den Designprozess zu revolutionieren und enorme Zeit- und Kosteneinsparungen zu ermöglichen.

Von der Erstellung des ersten 3D-Modells bis zum Probesitzen auf dem Fahrersitz eines vollständigen physischen Prototyps vergehen Jahre. Mit den HaptX-Handschuhen kann diese Zeitspanne von Jahren auf Tage verkürzt werden. Sie ermöglichen es, das Lenkrad zu greifen, die Lautstärke zu regeln und das Klicken des Handschuhfachs in VR zu spüren, noch bevor das erste Stück Stahl gebogen wurde. Diese Art der nuancierten Interaktion ermöglicht es den Autodesignern, ein besseres Gefühl für die Erfahrungen ihrer Kunden zu bekommen.

„Automobilhersteller sehen sich im Designprozess mit unvollkommenen Optionen konfrontiert. VR-Controller sind unnatürlich und unzureichend für ein realistisches Feedback, aber physische Modelle in Originalgröße sind teuer und nur begrenzt einsetzbar“, sagt Jake Rubin, Gründer und CEO von HaptX. „Die HaptX Gloves überwinden diese Grenzen, indem sie Autodesignern die Möglichkeit geben, ihre neuen Fahrzeugmodelle während des gesamten Designprozesses zu fühlen und ein schnelles Prototyping in VR zu ermöglichen“.

Nissan ist der erste Automobilhersteller in Japan, der HaptX Gloves einsetzt. Nissan hat bereits mehrere Fahrzeugdesigns mit HaptX Gloves fühlbar gemacht, darunter den Nissan Leaf, das weltweit meistverkaufte Elektroauto für die Straße, und den Nissan IMs, das Konzeptfahrzeug für eine vollelektrische Luxus-Sportlimousine, das im Januar auf der NAIAS vorgestellt wurde.

Sie möchten gerne weiterlesen?