Auf jeden Fall sehr dekorativ: der Windsible ist ein Windkanal für den Schreibtisch.

Auf jeden Fall sehr dekorativ: der Windsible ist ein Windkanal für den Schreibtisch. (Bild: Windsible)

Überall dort, wo sich ein Objekt so effizient wie möglich durch die Luft bewegen soll, sind Windtunnel das Mittel der Wahl. Windkanäle bestehen aus einem oder mehreren Gebläsen, die die Luftströmung erzeugen, Gleichrichterelementen, die für eine möglichst gleichmäßige, unverwirbelte Strömung sorgen sollen, einer Düse zur Beschleunigung des Luftstromes sowie der eigentlichen Messstrecke, in der die Untersuchungen durchgeführt werden.

Eine Eigenschaft zeichnet praktisch alle Windtunnel aus: Sie sind groß.

US Air Force betreibt weltgrößten Windtunnel

Ein Testobjekt im größten Windkanal der Welt. (Bild: US Air Force)

Der größte Windkanal der Welt wird von der US Air Force in Mountain View in Kalifornien betrieben. In ihn passen ganze Flugzeuge mit Spannweiten bis zu 30 Metern anstatt der üblicherweise verwendeten Modelle. An der größten Stelle hat der Windkanal einen Querschnitt von 24 mal 36 Meter. In der Anlage werden aerodynamische Tests an einer breiten Palette von Versuchsobjekten durchgeführt, neben Flugzeugen und Hubschraubern auch Fallschirme, Wiedereintrittssysteme aus der Raumfahrt und Windturbinen. Der Luftstrom wird erzeugt von sechs Ventilatoren mit 12 Metern Durchmesser und jeweils 12 Propellerblättern aus verleimtem Schichtholz.

Der Titel des kleinsten Windkanals der Welt dürfte dagegen an Windsible gehen, den Windtunnel für den Schreibtisch. Das Projekt sammelt derzeit auf Kickstarter Geld ein. Das geplante Ziel von 9.215 Euro hat Windsible mit 204.801 Euro vier Wochen vor Ablauf der Frist bereits weit überschritten.


 

Angeboten wird der Windsible in drei Größen mit einer Testkammer von 100x90x50mm, 300x150x110mm oder 400x200x140mm zu regulären Preise von 239, 309 oder 429 US-Dollar. Das naheliegende Testobjekt sind natürlich Modellautos oder -flugzeuge. Auf der Website des Windsible-Herstellers Fun-Tech-Lab sind auch Tests mit anderen, vornehmlich 3D-gedruckten Objekten zu sehen. Warum man allerdings die Aerodynamik einer 3D-Plastikkuh testen muss, erschließt sich nicht so einfach...

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