Messumformer,

Die neuen Messumformer der Reihen AD-LU 320 GVD, AD-LU 325 GVD, AD-LU 620 GVF und AD-LU 625 G VF sind speziell für die Energie- und Leistungsmessung ausgelegt. (Bild: Adamczewski)

Je genauer die eigene Energiebilanz der Prozesse erfasst werden kann, desto besser können gewerbliche und industrielle Energieverbraucher mit der bereitgestellten Energie haushalten und Spitzenlasten vermeiden. „Diese zu verhindern, ist für die Kostenkalkulation vieler Betriebe enorm wichtig, da sie andernfalls unnötig für die bereitgestellte und nicht unbedingt verbrauchte Energie bezahlen müssen“; erklärt Moritz Alt, Geschäftsführer von Adamczewski. „Bereits eine einmalige Überschreitung der Spitzenlastgrenze kann hohe Energiekosten verursachen.“ Umso wichtiger ist es, sämtliche Verbraucher in den eigenen Produktionsstätten aufeinander abzustimmen, sodass es zu einer möglichst effizienten Nutzung der verfügbaren Leistung kommt. Dies kann nur auf Grundlage umfangreicher Messdaten gelingen. Viele für die Erfassung eingesetzte Messumformer haben in den meisten Fällen aber einen entscheidenden Nachteil: „Die Schaltschrankgeräte werden eingebaut, parametriert und der Schrank wieder geschlossen“, so Alt. „Kommt es zu einer Fehlermeldung, ist dies von außen nicht ersichtlich, da die Messumformer in der Regel nicht mit einem Bedien-Display ausgestattet sind. Stattdessen ist hierfür meist der Anschluss eines PC, Laptop oder die Zuhilfenahme eines Messgerätes nötig.“ Das gleiche gilt für den Fall, dass es an der Anlage zu Veränderungen kommt, sei es im Prozessablauf oder an den Stromabnehmern selbst, was wiederum auch in den Einstellungen der Messgeräte berücksichtigt werden muss.

Abhilfe schafft Adamczewski hier mit ihren neuen Messumformern der Reihen AD-LU 320 GVD, AD-LU 325 GVD, AD-LU 620 GVF und AD-LU 625 G VF. Die Geräte sind speziell für die Energie- und Leistungsmessung ausgelegt. Indem der individuelle Energiebedarf aller Verbraucher erfasst wird, können hohe Lastgänge erkannt und der gleichzeitige Betrieb energieintensiver Lasten vermieden werden. Das wiederum senkt die Spitzenlast und damit die Energiekosten erheblich, weil der Versorger weniger Leistungsreserve zur Verfügung stellen muss, die potenziell genutzt werden kann. Um den Ansprüchen der Industrie 4.0 gerecht zu werden, lassen sich alle Geräte mit dem Bedienmodul VarioConnect unkompliziert BUS-fähig machen, sodass der Datenabruf sowie das Aufschalten auf die Geräte auch aus der Ferne erfolgen können.

Die digitalen Leistungsmesser erfassen alle wichtigen Größen eines Wechsel- oder Drehstromnetzes (Strom, Spannung, Energie, Oberschwingungsanteile, Phasenwinkel, Wirk-, Blind- und Scheinleistung, etc.), wobei die Messwerte auf zwei frei skalierbare Analogausgänge, Relaisausgänge oder Impulsausgänge umgesetzt werden können. Die Geräte eignen sich somit optimal für die Einbindung in Energiemanagementsysteme; zur Messung hoher Spannungen oder Ströme lassen sich jederzeit externe Wandler vorschalten. Dem Einsatzort der Geräte sind dabei kaum Grenzen gesetzt, da ihre kompakte Bauweise und die hohe Leistungsfähigkeit bei gleichzeitig niedrigem Energieverbrauch eine Verwendung in fast jeder Anwendung erlauben. Dabei können die Geräte direkt vor Ort oder via Fernzugriff über ein Display- und Bedienmodul programmiert werden. „Die freie Kalibrierung und die breite Messvielfalt steigern die Qualität der Datengrundlage für das eigene Energiemanagement“, so Alt.

Wie bereits zahlreiche andere Produkte des Messgeräteherstellers – darunter Trennverstärker, Temperaturmessumformer und Grenzwertschalter – können auch die neuen Messumformer für die Energie- und Leistungsmessung mit dem abnehmbaren Bedien- und Anzeigemodul VarioConnect kombiniert werden. Durch einfaches Hot-Plugging beziehungsweise Aufstecken auf das Basisgerät ermöglicht das Modul mit Kleinstmaßen von 20x86x14 mm eine aufwandsarme On-Time-Messung. Das Basisgerät wird nach dem Montieren automatisch erkannt, ausgelesen und die entsprechenden Messwerte werden angezeigt. „Für die Verbraucher ergibt sich ein weiterer Kostenvorteil: Sie können nur ein einziges Modul erwerben, das sie dann flexibel für alle Messgeräte nutzen können“, führt Alt aus. Teurere Messgeräte mit integrierter Anzeige- und Bedieneinheit werden dadurch überflüssig, es genügt ein Modul, um zahlreiche Geräte zu konfigurieren und zu überwachen. Durch das Prinzip des „Data-Transfer“ kann außerdem der einmal angepasste Parametersatz in der Bedieneinheit gespeichert und ohne großen Aufwand auf eine weitere Messeinheit übertragen werden. Damit entfällt das aufwändige Konfigurieren von einzelnen Geräten, wenn darauf die gleichen Parameter eingestellt werden sollen.

Die große Stärke des VarioConnect-Moduls ist die integrierte RS485- Feldbus-Schnittstelle an der gut zugänglichen Unterseite des Bediendisplays.  Diese Anbindung bringt nicht nur Vorteile in der Visualisierung der Ergebnisse, sondern ermöglicht auch eine stärkere Vernetzung aller Messgeräte beispielsweise in großen Versorgungsnetzen. „Oftmals fallen bei den Messungen sehr viele verschiedene Größen pro Gerät an, die sich erst über eine externe Steuerung effizient managen lassen“, erläutert Alt. Durch die Vernetzung per offenem und plattformunabhängigem MODBUS-Protokoll können die Messungen anwenderfreundlich und unkompliziert vorgenommen und die Parameter angepasst werden. Dies kann etwa von einer Leitstelle oder einer SPS aus erfolgen. Gleichzeitig kann das Wartungspersonal auch vor Ort am Gerät sämtliche Anpassungen und Auslesungen durchführen. „Mit den neuen Messgeräten zur Verbrauchserfassung sowie der erweiterten Kompatibilität unserer Geräte mit dem VarioConnect erhält der Benutzer ein wichtiges Tool zum Management von mehreren Messwerten auch über einen längeren Zeitraum“, so Alt.

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