Durch die Visualisierung der Lösung im Rechner lassen sich auch bei einer DIY-Lösung mögliche Fehler vorab vermeiden.

Durch die Visualisierung der Lösung im Rechner lassen sich auch bei einer DIY-Lösung mögliche Fehler vorab vermeiden. (Bild: Vention)

Das Technologieunternehmen Vention hat in seiner Studie „The State of DIY Industrial Automation“ analysiert, wie Unternehmen ihre Produktion selbstständig automatisieren. Kleine Unternehmen sind Trendsetter in der Do-it-yourself (DIY)-Automatisierung, doch große Unternehmen holen auf. Die Studie basiert auf anonymisierten Daten von weltweit über 1.400 Firmennutzern der Manufacturing Automation Platform (MAP) von Vention.

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Für die Studie hat Vention das Nutzerverhalten seiner Firmenkunden auf der Vention CloudPlattform MAP von Januar bis Dezember 2023 ausgewertet. Ziel war es, den aktuellen Stand der DIY-Automatisierung in Unternehmen zu erfassen und zu erläutern, wie sie den DIY-Ansatz für die Konzeption, Integration und den Betrieb von Automatisierungskomponenten, wie z.B. Roboterzellen oder Cobot-Palettierern, nutzen.

„Der Trend zur DIY-Automatisierung setzt sich in diesem Jahr fort“, sagt Etienne Lacroix, CEO von Vention. „Ein Treiber ist der Fachkräftemangel, der sich zunehmend bemerkbar macht. Die Frage, wie die Produktion schnell und kostengünstig automatisiert werden kann, beschäftigt aktuell viele Unternehmen. Wir sehen, dass insbesondere kleine Unternehmen selbstständig automatisieren. Doch im Vergleich zum letzten Jahr steigt die Zahl der großen Unternehmen, die DIY-Automatisierung einsetzen, deutlich.“

Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie:

  • Kleine („Small“, < 200 MA) und mittlere Unternehmen („Medium“, < 2.000 MA) waren im Jahr 2023 mit einem Anteil von 48 % bzw. 17 % die führenden Nutzer von Automatisierungssystemen auf MAP. Allerdings sahen sich kleine Unternehmen im Jahr 2023 mit schwierigeren wirtschaftlichen Bedingungen konfrontiert. Infolgedessen kam es in diesem Segment zu einem Rückgang von 12 % im Vergleich zum Vorjahr.
  • Große Unternehmen („Large“, < 10.000 MA) sowie der akademische und staatliche Forschungssektor („Academia & Gov Research“) haben bei der Nutzung des DIY-Ansatzes auf MAP deutlich zugelegt (+ 10 % bzw. + 4 %). Die Plattformtechnologie machte im vergangenen Jahr erhebliche Fortschritte und bietet dadurch mehr Möglichkeiten für Hochdurchsatzprojekte, die herkömmlicherweise mit größeren Herstellern bzw. Nutzern verbunden sind.
  • 2023 haben sehr große Unternehmen („Enterprise“, > 10.000 MA) den DIY-Ansatz häufiger in ihren Fabrikhallen genutzt als jeder andere Sektor. Entsprechend ist die Anzahl der mit MAP realisierten Projekte in diesem Segment gestiegen – von durchschnittlich 4,1 im Jahr 2022 auf 4,9 Projekte im Jahr 2023.
  • Projekte mit Maschinenbedienungsanwendungen wurden im Jahr 2023 auf MAP am schnellsten realisiert. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass es angesichts des  anhaltenden Arbeitskräftemangels für die Unternehmen schwierig ist, Personal zu rekrutieren. Da die CNC-Integration durch die jüngsten Innovationen leichter zugänglich geworden ist, sind Hersteller mehr denn je bestrebt, schnell automatisierte Maschinenbedienungsanwendungen einzuführen.
  • Nach zwei Jahren mit Rekordverkäufen (2021 und 2022) meldete die Association for Advancing Automation (A3) für 2023 einen deutlichen Rückgang der Roboterverkäufe in Nordamerika um 30 %. Demgegenüber verzeichneten die Robotereinsätze auf MAP sowohl 2022 als auch 2023 einen bemerkenswerten Anstieg. Im Jahr 2023 wuchsen die Robotereinsätze auf MAP um etwa 40 %.
Die Verteilung der Nutzer von Automatisierungssystemen auf der Vention Cloud-Plattform MAP nach Unternehmensgröße.
Die Verteilung der Nutzer von Automatisierungssystemen auf der Vention Cloud-Plattform MAP nach Unternehmensgröße. (Bild: Vention)

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