Die Beschäftigungssituation in der ITK-Branche ist trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen hervorragend. Für die Neugründung von Unternehmen scheint das Umfeld aber eher schwierig zu sein.

Die Beschäftigungssituation in der ITK-Branche ist trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen hervorragend. Für die Neugründung von Unternehmen scheint das Umfeld aber eher schwierig zu sein. (Bild: Stock.Adobe.com - IbragimovN)

Diese gegensätzliche Entwicklung zeigt das IKT-Branchenbild 2024, mit dem das ZEW Mannheim im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz Kennzahlen zum Innovations- und Gründungsgeschehen sowie zur wirtschaftlichen Entwicklung der Branche auswertet. Der aktuelle Betrachtungszeitraum reicht je nach Indikator bis zum Jahr 2022 bzw. 2023.

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„Neben ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung hat die IKT-Branche vor allem durch ihre Innovationskraft einen großen Einfluss auf die Entwicklung der gesamten deutschen Wirtschaft. Innovationen der IKT-Branche wirken sich schnell auf andere Branchen aus“, betont Mitautor Robin Sack, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich „Digitale Ökonomie“.

Themenmonat Februar: IT-Infrastruktur für die Industrie

Ingenieure arbeiten an der IT-Infrastruktur in der industriellen Fertigung
(Bild: Stock.Adobe.com - Gorodenkoff)

Industrielle Fertigung ohne eine ausgefeilte IT-Infrastruktur ist mittlerweile nahezu undenkbar. IT und OT brauchen leistungsfähige Vernetzung, Maschinen und Anlagen latenzfreie Rechner am Edge und KI-Modelle die nahezu unbegrenzte Power der Cloud.

Aus diesem Grund geht Automation NEXT im Rahmen eines Online-Themenmonats im Februar auf die unterschiedlichsten Aspekte des Themas "IT für die Industrie" ein:

So wenig IKT-Gründungen wie noch nie...

Der Gründungsindex der IKT-Branche ist auf Talfahrt.
Der Gründungsindex der IKT-Branche ist auf Talfahrt. (Bild: ZEW)

Gab es im Jahr 2022 noch 6.300 Unternehmensgründungen in der IKT-Branche, waren es im Jahr 2023 mit knapp 6.100 rund 200 Gründungen weniger. Das sind so wenige Gründungen wie noch nie seit Beginn des Beobachtungszeitraums im Jahr 2002. Insgesamt zählt die IKT-Branche im Jahr 2023 knapp 100.000 Unternehmen in Deutschland, rund 1.000 weniger als im Vorjahr.

Im Vergleich zu den Vergleichsbranchen erweist sich das Gründungsgeschehen in der IKT-Branche im Beobachtungszeitraum - trotz des Rückgangs der Gründungszahlen - jedoch als vergleichsweise stabil. Gemessen am Gründungsindex, der die Zahl der jährlichen Gründungen in den untersuchten Branchen ins Verhältnis zu den Zahlen des Jahres 2002 setzt, liegt die IKT-Branche mit einem Wert von rund 89 deutlich vor den Vergleichsbranchen, die für das Jahr 2023 einen Wert von rund 67 aufweisen.

...und so viele Beschäftigte wie nie zuvor

Seit Beginn der Beobachtung im Jahr 2009 steigen die ITK-Beschäftigtenzahlen in Deutschland kontinuierlich an.
Seit Beginn der Beobachtung im Jahr 2009 steigen die ITK-Beschäftigtenzahlen in Deutschland kontinuierlich an. (Bild: ZEW)

Gleichzeitig steigt die Zahl der Erwerbstätigen in der IKT-Branche seit 2009 kontinuierlich an. Im Jahr 2023 waren rund 1,5 Millionen Menschen in der Branche sozialversicherungspflichtig oder selbstständig beschäftigt . Das entspricht einem Anteil von rund 5,5 Prozent an allen Erwerbstätigen der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland.

„Erfreulich ist, dass die Zahl der Beschäftigten seit Beginn der Beobachtung im Jahr 2009 kontinuierlich steigt. Im Durchschnitt beschäftigt jedes IKT-Unternehmen in Deutschland rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - das ist etwa eine Person mehr als im Vorjahr. Die Unternehmen wachsen also“, erklärt Mitautor Dr. Thomas Niebel, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich „Digitale Ökonomie“.

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