Produzierende Unternehmen haben große Herausforderungen zu bewältigen – im Mittelpunkt stehen Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschonung, zudem ist der Fachkräftemangel zu kompensieren. Beim praxisorientierten Austausch diskutieren Produktionsautomatisierer auf der Branchenplattform Motek/Bondexpo, wie sich Fertigungsabläufe noch weiter verbessern lassen.
An vier Tagen werden mehr als 300 Aussteller in den drei Messehallen 3, 5 und 7 auf dem Stuttgarter Messegelände ihre Produkte und Services zeigen. Das Themenspektrum der Messe umfasst definierte Schwerpunkte:
- vernetzte, smarte Produktionskomponenten und -systeme
- Montageassistenz-Systeme und Arbeitsplatzsysteme; Lösungen für eine einfache Implementierbarkeit und Inbetriebnahme
- Objekterkennung und Bildverarbeitung zur Inline-Teiledetektion
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Digitalisierung, Vernetzung und KI spielen auch bei der Zuführtechnik eine wachsende Rolle. Für Fertigungsprozesse sind in sehr individuellen Konstellationen unterschiedlichste Komponenten, Bauteile, Baugruppen und Endprodukte zu- und abzuführen. Im Trend sind hier einfach integrierbare und flexible Zuführlösungen, die sich die KI zunutze machen. Diese Systeme optimieren die Durchlaufzeiten der Teilevereinzelung und tragen zu mehr Effizienz bei. Ebenfalls im Trend liegt es, die Zuführsysteme via Simulation zunächst digital abzusichern, sodass schon vor dem konstruktiven Aufbau der Anlage sichergestellt ist, dass der Prozess reibungslos funktioniert.
KI und Produktion rücken immer enger zusammen
Zum Kernthema der Motek/Bondexpo gehört die automatische Teileerkennung, etwa beim klassischen Griff in die Kiste, beim Multi Bin Picking, beim Kabelhandling oder bei der exakten Teilezuführung für Montage- und Bestückungsaufgaben. So wird auf der Messe beispielsweise bei Cambrian Robotics ein 3D-Vision-System für Roboter zu sehen sein. Der Roboter kann dank der Künstlichen Intelligenz (KI) die Objekte per Kamera erkennen und sehr komplexe Aufgaben im Produktionsumfeld eigenständig ausführen, die vorher nur manuell erledigt werden konnten.
Um die automatische Detektion und Prüfung geht es auch bei der Trevista-Line-Scan-Technologie von AIT Goehner aus Stuttgart, die zu einer nachhaltigeren Produktion beiträgt. Die Oberflächeninspektion unterstützt die Minimierung von Ausschuss und somit die Schonung von Ressourcen. Sie entspricht den steigenden Anforderungen an Qualität, Oberflächengüte und Sicherheit dank Fehlererkennung. Mit automatisierten Inline-Prüfprozessen entfällt die manuelle Sichtkontrolle, was dem Fachkräftemangel entgegenwirkt.
Rahmenprogramm mit exklusiven Insider-Infos
"Zu unseren Fachmessen gehört traditionell ein hochkarätiges Rahmenprogramm, das wir als unverzichtbar erachten, weil es den Messebesuch mit vertiefenden Informationen bereichert und eine weitere Möglichkeit des persönlichen Austauschs bietet“, betont Rainer Bachert, langjähriger Projektleiter der Motek/Bondexpo beim Messeveranstalter P. E. Schall.
Ein neuer Programmpunkt in diesem Herbst ist ein Vortragsforum der Pelemedia GmbH mit dem Thema „Keine Angst vor KI – Potenziale nutzen, wettbewerbsfähig bleiben“ am zweiten Messetag, 09.10.2024 ab 09.30 Uhr. Das Forum richtet sich an Unternehmen und Fachkräfte, die sich mit Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen der KI in der Industrie auseinandersetzen wollen.
Ebenfalls nicht versäumt werden sollten die Fraunhofer-Beiträge zum Thema KI: Für den 10. Oktober 2024 ab 09.40 Uhr bereitet das Fraunhofer IPA den Vortrag „KI-basierte Robotik – Wie gelingt der Einstieg für Produktionsunternehmen?“ vor. Und im Anschluss daran ab 10.30 Uhr referiert das Fraunhofer Institut für Kognitive Systeme IKS über „Flexible Qualitätskontrolle: Lösungen für Herausforderungen KI-basierter Automatisierung“.