Die technische Weiterentwicklung hat dazu geführt, dass immer mehr Unternehmen ihre Prozesse durch eine automatisierte Beschriftung optimieren. Waren bis vor einigen Jahren noch hauptsächlich Betriebe aus dem Bereich der Lebensmittel- und Getränkeherstellung typische Abnehmer von Etikettiersystemen, hat die Technik inzwischen auch in Branchen wie der chemisch-pharmazeutischen Produktion, der Herstellung von Pflege- und Beautyprodukten oder auch in der Automobilbranche Fuß gefasst.
Der Hersteller SRD Maschinenbau schreibt den wachsenden Erfolg der Etikettiermaschine in der modernen Industrie vor allem zwei Aspekten zu:
- Der Möglichkeit, durch die Implementierung eines modernen Etikettiersystems Produktionskosten zu sparen
- Der Möglichkeit, die unternehmensinternen Prozesse zu optimieren, indem einzelne Arbeitsabläufe beschleunigt werden
Aber lohnt sich die Anschaffung eines modernen Etikettiersystems tatsächlich für jedes Unternehmen? Hier sind die individuellen Arbeitsabläufe ebenso entscheidend wie die Definition der Ziele, die mit der Umstellung auf eine halb- oder sogar vollautomatische Etikettiermaschine erreicht werden sollen.
Hier kann eine Etikettiermaschine echten Mehrwert bringen
Wenn es um die Entscheidung geht, ob ein Etikettiersystem für das eigene Unternehmen die richtige Wahl ist, sollte zunächst der Nutzen definiert werden, den eine solche Anschaffung für die betrieblichen Abläufe haben kann.
1. Die Etikettiermaschine als starker Partner in der Logistik
Vor allem im logistischen Bereich haben sich moderne Etikettiersysteme vielfach bewährt. Die schnelle und korrekte Auszeichnung von einzelnen Waren, Trays, Paletten oder ganzen Warengruppen macht die Lagerung und Verteilung übersichtlich.
Logistikpartner der herstellenden Industrie stützen sich seit Jahren auf die Möglichkeiten moderner Etikettiermaschinen. Die automatisierte Auszeichnung von Waren und Transportgut sorgt für eine hohe Transparenz und reibungslose Abläufe. Außerdem ist es durch eine automatisierte Kennzeichnung einzelner Waren und Warengruppen leichter, die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Richtlinien einzuhalten. Je nach Transportweg kann hier deutsches, europäisches oder sogar internationales Transportrecht greifen. Über die einzelnen Haftungsregelungen und Haftungsausschlüsse sowie die korrekte Auszeichnung von Transportgütern informiert das Internetportal logistik-heute.de.
Die meisten modernen Etikettiermaschinen sind mit einer Software versehen, die auf der modernen Rechtsprechung im Bereich Transportrecht basiert. Den individuellen betrieblichen Abläufen entsprechend können hier Richtlinien festgelegt werden, nach denen Waren halb- oder vollautomatisch ausgezeichnet werden. Damit kann ein Etikettiersystem die unternehmenseigene Logistik optimal unterstützen.
2. Die Etikettiermaschine als Profi in der Warenkennzeichnung
Auch im Einzelhandel ist die korrekte Auszeichnung von Waren nicht nur interessant und wichtig für den Verbraucher, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erlässt genaue Richtlinien, die zum Schutz der Verbraucher streng kontrolliert werden. Mit dem 13. Dezember 2014 wurde die EU-Verordnung 1169/2011 für den gesamten Einzelhandel aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union verpflichtend. Ab Dezember 2016 gilt außerdem eine für alle Länder verpflichtende Nährwertkennzeichnung. Alle wichtigen Aspekte zur Auszeichnung von Waren im Einzelhandel sind in der so genannten Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) geregelt, die eine in der gesamten EU einheitliche Kennzeichnung von Lebensmittel gewährleisten soll.
Zu den verpflichtenden Angaben auf Warenetiketten gehören die folgenden Details:
- Nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben bei Lebensmitteln gemäß Health Claims Verordnung
- Eine Kennzeichnung im Produkt enthaltener Allergene
- Eine Kennzeichnung im Produkt enthaltener Lebensmittel-Farbstoffe
- Eine Auflistung der im Produkt enthaltenen Aromastoffe gemäß der europaweit gültigen Positivliste der chemisch definierten Aromastoffe
- Eine Angabe des Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatums
(Quelle: www.bmel.de)
Durch die immer strengeren Regelungen zur Kennzeichnung von Waren geraten produzierende Unternehmen immer stärker unter Druck. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat zur Orientierungshilfe ein Informationsblatt mit dem Titel „Fragen und Antworten zur Anwendung der LMIV“ herausgegeben.
An dieser Stelle kann eine moderne Etikettiermaschine ebenfalls ihre Stärken zeigen. Die neu entwickelte Technologie macht es möglich, vollautomatisierte Auszeichnungsprozesse zu generieren, die die Richtlinien der EU-Verordnung berücksichtigen und den Hersteller darin unterstützen, seiner Informationspflicht gegenüber dem Verbraucher nachzukommen.
3. Die Etikettiermaschine als Marketinginstrument
Mit der Auszeichnung von Waren werden nicht nur Informationen auf der Verpackung angebracht, die für den Abnehmer von Interesse sind. Auch der Hersteller kann die vorhandene Fläche zu seinem Vorteil nutzen. Hier kann ein modernes Etikettiersystem einen wertvollen Beitrag leisten. Individuell designte Label finden als Schmucketiketten Platz auf der Verpackung. So kann mit dem Etikett zum Beispiel das Firmenlogo oder ein Werbeslogan im Firmendesign zum Kunden gebracht werden.
Schmucketiketten mit einem hohen Wiedererkennungseffekt haben nachweisliche Auswirkungen auf das Kaufverhalten. Typische Farben wie zum Beispiel der Magentaton der Telekom lösen sofort eine Assoziation aus und können dadurch zu einem nicht zu unterschätzenden Marketinginstrument werden. Aber auch typische Schriftzüge wie das Coca-Cola-Logo haben einen hohen Wiedererkennungswert und können so dabei helfen, den Kunden langfristig an einen bestimmten Markenartikel zu binden.
Bei Schmucketiketten kommt es vor allem auf die Qualität an. Eine besonders hohe Auflösung und Farbbrillanz sollten dem Hersteller wichtig sein, wenn er eine Etikettiermaschine für die Fertigung und Positionierung von Schmucketiketten nutzen möchte. Moderne Systeme nutzen Thermodirekt- oder Thermotransfer-Drucktechnik, die für besonders hochwertige Bilder und Schriftzüge sorgt. Auf diese Weise kann dem Kunden das Corporate Design mit wenig Aufwand immer wieder nähergebracht werden und ein werbewirksamer Wiedererkennungseffekt entsteht beinahe von allein.
4. Die Etikettiermaschine als effektiver Zeitmanager
Zeitmanagement ist in den meisten Betrieben ein wichtiger Faktor, wenn es um die Steigerung der Rentabilität geht. Geht bei den betriebsinternen Abläufen immer wieder wertvolle Arbeitszeit verloren, kann dies auf lange Sicht hohe Kosten verursachen. Etikettiermaschinen können in vielen Branchen die Prozesse optimieren und damit ein effizientes Zeitmanagement unterstützen.
Es ist kein Geheimnis, dass automatisierte Prozesse die Arbeitsabläufe vereinfachen und Arbeitszeit und –kraft freisetzen können. Ein Beispiel für den Einsatz von Etikettiermaschinen ist zum Beispiel das Barcode-System. Dabei werden mithilfe eines Strichcodes für die Logistik und das EDV-gestützte Warenwirtschaftssystem wichtige Informationen direkt auf dem Produkt angebracht. Der Strichcode kann anschließend jederzeit vollautomatisch ausgelesen werden und die Informationen stehen zur Weiterverarbeitung zur Verfügung.
Ein auf diese Art automatisiertes System erleichtert die Lagerhaltung, den Versand, die Retourenabwicklung, den Einkauf und das Rechnungswesen – mit einem Wort: Das gesamte Warenwirtschaftssystem. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, eine Etikettiermaschine zur Optimierung der Prozesse und zur Unterstützung des Zeitmanagements einzusetzen. Dadurch werden bisher gebündelte Kapazitäten wieder frei, um an anderer Stelle produktiver eingesetzt zu werden.
Die Implementierung eines modernen Etikettiersystems ist nicht in jedem Unternehmen sinnvoll, allerdings haben sich die Einsatzmöglichkeiten durch die Weiterentwicklung der Technik vergrößert. In Abhängigkeit der für das eigene Unternehmen definierten Ziele kann eine Etikettiermaschine deshalb ein effizienter Partner für die täglichen Arbeitsabläufe sein.