„Der Verschließer ist ein kritisches Element, weil er ständig in Bierresten arbeiten muss. Das ist eine Herausforderung im Betrieb, die wir deutlich verbessern und entschärfen konnten“, sagt Manfred Härtel, Product Manager Filling bei KHS. Wie beim Prozess der Bierabfüllung, muss auch beim Verschließen der Flasche verhindert werden, dass Sauerstoff in das Innere der Flasche gelangt. Andernfalls kommt es zu oxidativen Veränderungen des Bieres, die sowohl einen unerwünschten Alterungsgeschmack verursachen als auch die Haltbarkeit des Bieres verkürzen. Außerdem muss das Kronenkork-Element dabei mikrobiologisch sauber bleiben, um die Bierflaschen nicht zu verunreinigen.
Der neue KHS-Kronenkork-Verschließer verbessert auf mehreren Wegen die Hygiene und Reinigung: Am Kopfstück wurde die Kontaktfläche zum Anpressring verringert. Das erlaubt eine stärkere Umspülung und senkt die Menge der Bierreste an den Bauteilen. Um die Kontaktfläche zwischen dem Korkenschuh und dem Kopfstück zu verringern, vergrößerte der Hersteller deren Abstand zueinander. Dies ermöglicht eine bessere Durchspülung. Darüber hinaus verhindert ein spezieller Dichtungsring, dass Bier in den Gewindegang des Verschließers einfließen kann.
Gründliche Reinigung aufgrund von Materialeinsparung
Grundsätzlich ist eine Reinigung des Verschließers mit heißem Wasser oder einer Schaumlösung nur von außen möglich. Aus diesem Grund brachten die Entwickler zwei zusätzliche Spülfenster an, damit die Spülmedien besser zu den verunreinigten Stellen im Inneren vordringen können. „Durch die Aussparung von Material erhöhen wir die Durchlässigkeit. Das steigert die mikrobielle Sicherheit und verkürzt Reinigungszeiten, ohne dass wir bei der Funktion oder Stabilität Abstriche machen mussten“, erklärt Härtel.
Von den Verbesserungen profitieren nicht nur empfindliche Craft- und Draft-Biere, sondern auch alkoholfreie Biere. Da diese auf die sterilisierende Wirkung des Alkohols ganz verzichten müssen, sind sie hygienisch noch sensibler.