Kühlschmierstoffe werden während ihres Einsatzes mit Spänen, Abrieb und sonstigen festen Fremdstoffen verunreinigt. Werden KSS nicht permanent herausgefiltert, müssen sie oftmals gewechselt werden, und im schlimmsten Fall drohen mangelhafte Schleifergebnisse. Michael Kramer, Leiter Konstruktion bei Vomat: „Das kann sich kein Werkzeughersteller mehr leisten. Kühlschmierstoffe können ihre Aufgabe nur dann erfüllen, wenn sie optimal gereinigt werden. Eine Schwachstelle von herkömmlichen Filteranlagen beim HM- oder HSS-Werkzeugschleifen ist beispielsweise die so genannte Bypass-Filtrierung. Dort wird das Schleiföl nur zum Teil gefiltert, und ein gewisser Prozentsatz an Schmutzöl verbleibt im System. Um KSS in hoher gefilterter Qualität lange im System zu halten, ist dieses Verfahren wie auch der Einsatz von teuren Filterhilfsmitteln nur bedingt zu empfehlen.“
Filtern im Vollstrom
Die Feinsfiltrationstechnologie des Unternehmens setzt auf Hochleistungsanschwemmfilter im Vollstrom-Verfahren. Dabei werden Schmutz- und Sauberöl zu 100 Prozent getrennt und in der Qualitätsklasse NAS 7 (3-5 µm) gefiltert. Der Rückspülprozess wird in Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad automatisch eingeleitet. Dies betrifft jedes Filterelement einzeln. Die anderen Filterelemente gewährleisten währenddessen eine kontinuierliche Sauberölversorgung. So steht auch beim Rückspülen immer die nominelle Filterleistung im vollen Umfang zur Verfügung.
Vomat-Anlagen passen sich dem Produktionsablauf an. Werden beispielsweise Schleifmaschinen langsamer gefahren, wird nur die benötigte Menge an KSS gefiltert. Oder eine Anlage wird für zwei Schleifmaschinen eingesetzt. Steht nun eine der Maschinen, wird auch nur die Hälfte an Schmutzöl durchgepumpt. Das heißt, dass auch nur die Hälfte an Energie verbraucht wird. Gleichzeitig wird auch weniger Wärme dem Medium zugeführt, was wiederum weniger Kühlleistung erforderlich macht. Dies minimiert letztendlich ebenfalls den Energieaufwand.
Die Filter gibt es als kompakte Einzelanlagen bis hin zum großindustriellen System. Standardmäßig haben die Vomat-FA-Einzelmodelle eine Durchflusskapazität von 70 bis 960 Litern des Mediums pro Minute. Dank einer Reihe an Modulen werden die Anlagen an die kundenspezifischen Gegebenheiten angepasst. Displays zur Visualisierung des Filtersystems, frequenzgeregelte Maschinenversorgungspumpen oder interne und externe Vorfilter sowie Anlagenkühler sind dabei nur Auszüge aus einem breiten Angebot an ergänzenden Modulen.
Neben Einzelfiltrationsanlagen aus der FA-Reihe stellt Vomat besonders gestaltbare Zentralfilteranlagen (ZFA) bereit. Der Vorteil: Sie bestehen aus separaten Modulen, die flexibel kombinierbar sind. Entsprechend der Systemanforderungen des Anwenders, stellt das Unternehmen die notwendigen Komponenten zusammen. jl