Erneuerbare Energien sind weltweit stark auf dem Vormarsch: Sie bieten eine Antwort auf die Herausforderung des Klimawandels und die steigende Energienachfrage bei immer knapper werdenden fossilen Brennstoffen. Auch Frankreichs Sektor der Windenergie erlebt einen starken Aufschwung.
Frankreich ist in vielerlei Hinsicht ideal, um Windenergie stärker zu nutzen: Die ausgedehnte, zum Ärmelkanal, Atlantik und Mittelmeer hin geöffnete Küste eignet sich hervorragend, um Offshore-Windenergie auszubauen. Diese Chance nutzt die französische Regierung: Bis 2020 will sie sechs Gigawattstunden aus Maritimer Energie gewinnen. Das entspricht rund dreieinhalb Prozent des Stromverbrauchs in Frankreich.
Offshore-Branche in dynamischem Wachstum
Der Verband der Erneuerbaren Energien sieht ein großes Wachstumspotenzial in der Offshore-Branche vor: Bis zum Jahr 2030 sollen 15.000 Megawattsunden durch Windenergie erzeugt werden.
Mit dieser Leistung können Millionen Haushalte ihren Strombedarf durch erneuerbare Energien decken. Der neue Industriezweig schafft gleichzeitig tausende Arbeitsplätze.
Bei der Erzeugung von Windenergie liegt Frankreich in Europa auf Rang vier und verfügt über anerkanntes Fachwissen. Zahlreiche Verbände, Kompetenzzentren, Hochschulen und Regionen tragen durch ihr Engagement dazu bei. Auch sie stellen sich auf der Messe vor. Die meisten stammen aus dem Nordwesten Frankreichs, wo es besonders viele Windkraftanlagen gibt:
Unter dem Dach des Kompetenzzentrums Breizh‘Emr haben sich 15 bretonische Unternehmen für ein gemeinsames Supply-Chain-Management zusammengeschlossen.
Die regionale Agentur Bretagne Commerce international fördert Unternehmen auf internationaler Ebene. Bretagne Pole Naval steht für die Wirtschaftskraft von mehr als 125 Unternehmen aus den Bereichen Schifffahrt, Elektrizitätsversorgung sowie der Öl- und Gasförderung auf dem Meer.
Auf der Messe stellt auch der Hafen von Brest sein neues Projekt vor: 50 Hektar werden hier für einen Offshore-Windpark ausgebaut. Die Windanlagen sind tief im Meeresboden verankert und schwimmen auf dem Wasser. Die Technik ist vor allem auf Industrieunternehmen der maritimen Energie und der Offshore-Windenergie ausgelegt.
Aus der Normandie sind der Wirtschaftsverband von Energieunternehmen Energie Haute Normandie und die regionale Agentur für Energieerzeugung vertreten.
Die Ingenieurhochschule Ecole Centrale bietet Ingenieuren einen qualifizierten Hochschulabschluss, während die Agentur für Wirtschaftsförderung der Region Pays de la Loire die Wirtschaftspolitik in der Region umsetzt.
Grüne Energie und Meeresumwelt
Business France, France Energie Eolienne und der Verband der Erneuerbaren Energien (Syndicat des Energies Renouvelables) laden gemeinsam unter dem Banner von Windustry France auf den französischen Gemeinschaftsstand der EWEA Offshore ein. 17 Unternehmen stellen hier auf 180 Quadratmetern aus. Um nur einige Beispiele zu nennen:
- Acebi entwickelt und fertigt Rettungsausrüstungen und Landungsstege, um vom Schiff aus zu Windkraftanlagen zu gelangen.
- Amo-Eolyhd, Agence Maritime de l’Ouest ist als Reeder, Schiffsmanagementgesellschaft, Schiffsmakler und Hafenbetreiber tätig.
- Das Ingenieurbüro Ceteal Sas plant Offshore-Windkraftanlagen.
- Die Meeresumwelt ist das Spezialgebiet des Planungsbüros In Vivo Environnement.
- Orange Marine ist Experte für Unterwasser-Telekommunikation – von der Planung und Entwicklung bis hin zum Verlegen der Kabel unter Wasser und ihrer Wartung.
- Quiet Oceans bietet Lösungen, um den Lärm auf hoher See zu prognostizieren, zu beobachten und einzudämmen.
- Rtsys ist auf Unterwasserakustik und deren aktive und passive Übertragung spezialisiert.
- Valorem betreibt grüne Energien und führt als anerkannter Experte Studien für den Betrieb von Anlagen, Projektentwicklung und über den Bau von Parks für erneuerbare Energien durch.
Fachbesucher treffen die Firmen und Akteure der französischen Windkraftindustrie vom 10. bis 12. März in Halle A, Stände D22, E22 und D16. Der Ausstellerkatalog bietet weitere Informationen.