Der erste Produktsicherheitstagdes Netzwerkes Produktsicherheit fand bei der Schaeffler-Gruppe in

Der erste Produktsicherheitstagdes Netzwerkes Produktsicherheit fand bei der Schaeffler-Gruppe in Herzogenaurach statt. (Bild: Berny/Schaeffler)

Weltweit wurden im Jahr 2014 über 70 Millionen Autos zurückgerufen, Tendenz steigend. In den USA wurden alleine im 1. Halbjahr des vergangenen Jahres 4-mal mehr Autos zurückgerufen als Neue verkauft. Das Thema Produktsicherheit gewinnt immer stärker an Bedeutung: Nicht nur die Erwartungen der Endverbraucher nehmen zu, auch die stark steigende Produktkomplexität und die weltweit wachsende Flut von gesetzlichen Regularien stellen eine enorme Herausforderung nicht nur für Hersteller sondern im zunehmenden Maße auch für Zulieferer und Sub-Lieferanten dar.

 Neues Netzwerk Produktsicherheit

Diese Situation war für die Schaeffler Gruppe Anlass, ein Netzwerk zu initiieren, das mittlerweile 13 Firmen umfasst und von den Fachverbänden VDA, VDMA und ZVEI wohlwollende Unterstützung erfährt. Das Netzwerk Produktsicherheit läuft unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Mitglieder sind Unternehmen mit einem breiten Portfolio von technischen sowie elektrischen oder elektronischen Produkten. Dabei stehen insbesondere die Bereiche des Personentransportes und der Maschinen- und Anlagenbau im Fokus. Ziel ist eine kontinuierliche Verbesserung der Produktsicherheit im Interesse der Verbraucher. Der Komplexität des Themas ist geschuldet, dass ein regelmäßiger Austausch zwischen Erstausrüstern, Zulieferern, Sub-Lieferanten und der Legislative als sinnvoll erachtet wird.

Erster Produktsicherheitstag bei Schaeffler

Der erste Produktsicherheitstag dieses Netzwerkes fand bei der Schaeffler Gruppe in Herzogenaurach statt. Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG betonte in seiner Eröffnungsrede: „Das Thema Produktsicherheit wird in den nächsten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen. Aus unserer Sicht liegt hier eine der zentralen Herausforderungen für die Zukunft. Das ‚Netzwerk Produktsicherheit‘ wird entscheidend dazu beitragen, diese Herausforderung – auch im Interesse der Verbraucher – erfolgreich zu meistern.“ Regierungsdirektor Joachim Geiß vom BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) verlas ein Grußwort von Bundesminister Sigmar Gabriel und stellte die gesetzlichen Rahmenbedingungen vor, das sogenannte „New Legislative Framework“. Ziel sei es, einen einheitlichen Maßstab und somit gleiche Bedingungen für alle Produzenten zu schaffen.

In Workshops wurden Fragestellungen zur Produktsicherheit wie zum Beispiel: „Was macht ein sicheres Produkt aus“ oder auch „Was sind die typischen Produktsicherheits-Fallstricke im globalen Markt“ diskutiert. Bernd Kraemer, Leiter der Produktsicherheit Schaeffler Technologies AG & Co. KG stellte in einer ersten Zusammenfassung fest: „Eine interdisziplinäre und global abgestimmte einheitliche Terminologie in der Produktsicherheit ist ein wesentliches Schlüsselelement und ein erreichbares Ziel für nachhaltige Verbesserungsschritte in den diskutierten Themenbereichen“. Damit ist auch die Voraussetzung für die weitere Arbeit des Netzwerkes gegeben. Die Ergebnisse des 1. Produktsicherheitstages werden im Form eines Statements bzw. einer Handlungsempfehlung an die Plattformen der unterstützenden Fachverbände für interessierte Unternehmen veröffentlicht.

Der Produktsicherheitstag findet zweimal im Jahr, rollierend bei den Mitgliedern des Netzwerkes Produktsicherheit, statt. Der 2. Produktsicherheitstag wird im 4. Quartal 2015 bei  Continental  stattfinden.

 

Das Netzwerk Produktsicherheit wird bislang von folgenden Unternehmen getragen:

  • Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG
  • Continental AG
  • Elektrobit Automotive GmbH
  • Faurecia Autositze GmbH
  • Getrag GmbH & Cie KG
  • GKN Driveline
  • Johnson Controls GmbH
  • Kiekert AG
  • Knorr-Bremse AG
  • Mahle GmbH
  • Robert Bosch GmbH
  • Schaeffler Technologies AG & Co. KG
  • ZF Friedrichshafen AG

Die folgenden Verbände stehen dem Netzwerk unterstützend zur Seite:

  • VDA (Verband der Deutschen Automobilhersteller)
  • VDMA (Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenhersteller)
  • ZVEI (Zentralverband der Deutschen Elektroindustrie)

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