Zu den Herausforderungen der digitalen Vernetzung kommt noch das sich immer schneller ändernde Kundenverhalten. Die komplette Wertschöpfungskette und damit auch der Personalbedarf müssen möglichst zeitnah an schwankende Auftragszahlen angepasst werden. Es ist also notwendig, immer kurzfristiger zu planen – nicht mehr monats- oder wochenweise, sondern Tag für Tag. Die Auslastung wird voraussichtlich sogar innerhalb eines Tages schwanken. Davon gehen rund 60 Prozent der Unternehmer aus, die an der Studie „Produktionsarbeit der Zukunft – Industrie 4.0“ des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) teilgenommen haben.
Außerdem werden die Kundenwünsche immer individueller. Für Produzenten von Autos, Küchen und Sofas ist das nichts Neues. Aber: Diesen Trend müssen künftig auch Unternehmen anderer Branchen in ihrer Produktion abbilden, wenn sie nicht Marktanteile verlieren wollen.
Diesen neuen Produktionsstrukturen muss das Personalwesen gerecht werden, wenn die wirtschaftlichen Vorteile der Industrie 4.0 ausgeschöpft werden sollen. Dazu müssen die klassischen Aufgaben der Personalbedarfsplanung (wie Schicht- und Urlaubsplan, Planung der Personalressourcen, Personalbeschaffung) noch zielgenauer ausgeführt werden und sich dem Fortschreiten der Industrie-4.0-Implementierung anpassen. Entsprechende Software kann diese zielgenauere und flexiblere Planung unterstützen. SAP-Schulungen dazu finden Sie bei Fortbildung24.
Daneben wird es in Zukunft eine der wichtigsten Aufgaben des Personalmanagements sein, die Mitarbeiter auf die oben genannten Entwicklungen vorzubereiten und entsprechend aus- und fortzubilden, denn die Aufgaben der Mitarbeiter ändern sich permanent, manche Arbeiten werden ganz entfallen, andere werden komplexer oder erfordern zusätzliches Know-how. Produktionstechniker etwa müssen in der Fabrik der Zukunft über Software- und Programmierkenntnisse verfügen, Facharbeiter immer komplexere Aufgaben übernehmen. In der Personalentwicklung werden auch die Führungskräfte eine immer wichtigere Rolle spielen: Während die Geschäftsleitung die Ziele, die Strategie und die Rahmenbedingungen vorgibt, sollten die Führungskräfte die dafür notwendigen Personalprozesse umsetzen. Die Personalabteilung fungiert in diesem Kontext als Vordenker, Projektmanager und Coach.