Dingo Open Source Quatroped Robot ist eine relativ kostengünstige Bastler-Alternative zu anderen Roboter-Hunden.

Dingo ist eine relativ kostengünstige Bastler-Alternative zu anderen Roboter-Hunden. (Bild: GrabCAD)

70.000 Euro Anschaffungspreis sind schonmal eine Ansage, wenn es um Boston Dynamics Spot geht. So viel wie ein Audi RS Q3 kostet der Hunderoboter nämlich mindestens. Und spätestens hier ist für den Hobby-Roboteristen auch schon Schluss. Schade eigentlich, denn wer den agilen Vierbeiner schon einmal im Einsatz gesehen hat, der will so was auch gerne für daheim haben.

Zum Glück aber ist die internationale Konstrukteurs- und Entwickler-Community nicht auf den Kopf gefallen und hat erkannt, dass a) Bedarf an solchen "Spielzeugen" herrscht und b) auch in der Lage eine durchaus nutzbare Alternative für den schmaleren Geldbeutel zur Verfügung zu stellen - und das auch noch zum selber basteln!

Alexander Calvert und Nathan Ferguson, haben den beeindruckenden vierbeinigen Roboter namens Dingo auf dem Raspberry Pi basiert. Ihr Ziel war es, eine kostengünstige Lösung zu entwickeln, die sich einerseits für Forschungszwecke eignet und gleichzeitig flexibel genug ist, um zusätzliche Komponenten zu integrieren.

Der Roboter verfügt über verschiedene Möglichkeiten zur Steuerung der Fortbewegung. Der Benutzer kann Parameter wie Neigung, Drehung, Gieren und Geschwindigkeit einstellen. Außerdem kann Dingo sich ducken und leichte Gegenstände transportieren. Das Duo hat einen PlayStation 4-Controller (ein Logitech-Controller reicht nicht aus, um hoch-komplexe Maschinen zu steuern) verwendet, um den Roboter aus der Ferne zu steuern. Inspiriert wurde ihre Arbeit durch das Quadruped-Projekt von Stanford, das auf GitHub öffentlich zugänglich ist.

Dingo Open Source Roboter auf 3d-gedrucktem Ständer
Der vierbeinige Roboterhund selbst ist ungefähr so groß wie ein Schuhkarton und wiegt etwa drei Kilogramm. (Bild: GrabCAD)

Obwohl das Team einen erschwinglichen Roboter entwickeln wollte, könnten die Gesamtkosten einige Hobbybastler dennoch abschrecken. Sie stellten eine umfangreiche Liste von Komponenten zusammen, die sich auf über 1.300 Dollar beläuft, obwohl es möglich ist, einige Teile durch billigere Alternativen zu ersetzen, auch wenn dies in einigen Bereichen zu Leistungseinbußen führt. Der Körper des Roboters kann 3D gedruckt werden und das Design ist Open Source und die erforderlichen Dateien finden sich auf GrabCAD.

Der Dingo wird hauptsächlich von einem Raspberry Pi 4 B gesteuert, mit zusätzlicher Unterstützung durch einen Arduino Nano. Die umfangreiche Hardware umfasst 12 Servos, die jeweils um die 40 € kosten, was zu Gesamtkosten von über 500 € allein für die Servos führt. Eine vollständige Liste der Teile ist auf der GitHub-Seite des Projekts zu finden.

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Der Dingo läuft unter dem Betriebssystem Ubuntu und benötigt einige zusätzliche Tools wie VSCode und ROS Noetic. Das Softwarepaket enthält auch benutzerdefinierte Python-Skripte zur Verwaltung der Controller-Eingänge. Der Code, der Dingo in Bewegung setzt, ist Open Source und kann auf GitHub eingesehen werden. Er basiert auf dem Code von Stanford Pupper und Notspot, wurde aber für Dingo stark modifiziert.

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