Konsequent baut Fanuc die Reihe seiner kollaborativen Roboter aus. So hat das Unternehmen auf der Automatica in München erstmals den CR-15iA mit 15 Kilogramm Traglast ausgestellt. Der mittlerweile fünfte Roboter dieser Baureihe schließt die Lücke zwischen den kleineren Modellen CR-4iA/CR-7iA und dem großen CR-35iA. Der kollaborative 15-Kilogramm-Roboter zielt auf die gleichen industriellen Einsatzbereiche wie auch der M-10iD: Handling und Einsatz in der Logistik bei Verpackungsaufgaben. Deshalb sind in diesen Bereichen auch die ersten Applikationen zu erwarten. „Wir sehen aber auch den Einsatz im Bereich Quality Control, ein Bereich, der noch stark von manuellen, inzwischen gut zu automatisierenden Tätigkeiten geprägt ist“, heißt es bei dem Hersteller. Für die kollaborativen Roboter der CR-Baureihe wurde eine bewährte Mechanik aus dieser Serie mit einem sehr sensiblen Sensor kombiniert.
Als Basis den Roboter M-10iD genommen
Das Ergebnis ist eine ebenso leistungsfähige wie sichere Lösung. Die Basis des neuen CR-15iA ist der Industrieroboter M-10iD, der in Gelb ebenfalls Premiere auf der Automatica hatte. Die beiden Roboter haben eine weitgehend identische Mechanik. Dies bietet gleich mehrere Vorteile: Zum einen ist die Gestaltung der Roboterzelle prinzipiell gleich und die Ersatzteilhaltung wird vereinfacht. Zum anderen ergibt sich die gleiche Zuverlässigkeit wie beim industriellen Serienroboter, weil der CR-15iA direkt von diesem abgeleitet ist. Er kann stehend, hängend oder an der Wand montiert werden. Im Unterschied zum M-10iD hat der CR-15iA eine Achsbegrenzung zwischen Achse zwei und drei, sodass keine Gefahr einer Einklemmung besteht. Dieser Sicherheitsmodus ist Standard im Betrieb als kollaborativer Roboter. Er kann jedoch über die Software DCS (Dual Check Safety) ausgeschaltet werden, wenn der Roboter im vollautomatischen Betrieb gefahren werden soll. Von Haus aus ist der Sicherheitssensor kalibriert. Um die Mensch-Maschine Kollaboration jedoch so sicher wie vorgesehen zu fahren, wird der Sensor nach dem Einschalten justiert. Als Steuerung kann wahlweise eine R-30iB Plus oder eine R-30iB Mate Plus eingesetzt werden. Das Mate-Cabinet ist eine leistungsstarke Steuerungsvariante, die speziell für kleinere Roboter der M-Serie und LR Mate-Roboter ent-wickelt wurde. Wie bei allen CR-Robotern ist auch beim CR-15iA der Sensor im Robotersockel untergebracht. Dass der Roboter auf dem Sockel sitzt, verbessert seinen Arbeitsraum, beispiels-weise beim Beladen von hochgestapelten Kartons auf Paletten. In horizontaler Richtung hat der CR-15iA eine Reichweite von 1441 Millimetern, in vertikaler Richtung erreicht der Roboter eine Höhe von 2413 Millimetern. Aru
Hintergrundwissen
Die neue Robotersteuerung R-30iB Plus und die Version R-30iB Mate Plus.
- Die neue Steuerung verfügt über das neue iPendant mit erweiterter Bildschirmauflösung und Prozessfähigkeit. Mit einem flexibleren Erscheinungsbild hat auch die Benutzeroberfläche ein neues Design erhalten. Die neue Benutzeroberfläche iHMI zeigt Anleitungen für die Einrichtung und Programmierung sowie Tutorials von der Startseite, die dasselbe Design wie gängige Fanuc-Steuerungen haben und die Bedienung der Roboter erleichtern. Mithilfe der integrierten Programmierunterstützung können auch Einsteiger ein Programm für einfache Handlingaufgaben erstellen und in 30 Minuten ausführen. Die vereinfachte Bedienung erleichtert außerdem die Systemeinrichtung und Wartung und steigert damit die Effizienz. Gleichzeitig ist es möglich, auf die bereits vertraute Vorgängerversion der Benutzeroberfläche zurückzugreifen.
- Sowohl die Hard- als auch die Software Performance wurden mit der R-30iB Plus verbessert und die interne Signalverarbeitung wurde beschleunigt. Im Vergleich zu der bisherigen Steuerung wurde das Timing der Signalausgabe optimiert, was die Einsatzmöglichkeiten des Systems für hochpräzise Anwendungen, wie zum Beispiel Laser-Applikationen, vergrößert.
- Die Bildverarbeitungsfunktion der R-30iB Plus hat eine neue Kameraschnittstelle, die die Bilder von der Kamera viermal schneller als mit der bisherigen Steuerung überträgt und eine einfachere Kabelkonfiguration bietet. Durch Verbesserungen der Benutzeroberfläche kann das Setup der Bildverarbeitung schneller und einfacher durchgeführt werden. Die neue Robotersteuerung trägt dazu bei, die Bedienung der Roboter in der Fertigungsindustrie zu vereinfachen.