Das Projekt Thor (Testing High-tech Objectives in Realtity) hat nun das erste gleichnamige Miniflugzeug entwickelt, das zu 90 Prozent aus dem 3D-Drucker kommt. Es wiegt nur 21 Kilogramm, ist 3,5 Meter lang und hat eine Spannweite von 3,7 Meter. Angetrieben wir das Flugzeug von zwei 1,5 kW elektrisch angetriebenen Propellern.
Detlev Konigorski, Airbus Engineering Technologies & Concepts in Deutschland und Leiter des Thor-Projekts: "Das Miniflugzeug Thor soll zeigen, welche risikoarmen und schnellen Entwicklungen von unterschiedlichen Technologien im Rahmen echter Flugbedingungen möglich sind. Der erste Versuch bestand darin, das Motto 'Print me an Airplane' in die Realität umzusetzen."
Großer Vorteil bei Thor ist die kurze Entwicklungs- und Produktionszeit. Durch den 3D-Druck konnte die Entwicklungszeit stark reduziert werden. Nimmt man nun ein bestehendes Modell, benötigt man nur sieben Wochen um die 60 Struktursegmente zu drucken, plus eine Woche für den Druck und drei Tage, um die elektrischen Komponenten einzurichten. Dann ist das Miniflugzeug startklar.
Erste Testflüge
Im November 2015 stieg das E-Flugzeug Thor zum ersten Mal in die Luft, allein um zu Fliegen. Nun wollen die Entwickler verschiedene Daten sammeln. "Wir wollen Basisdaten von Dingen wie Höhe, Geschwindigkeit und zur Beschleunigung in einer Drehung generieren", erklärt Konigorski.
In Zukunft soll die Technik des Miniflugzeugs auch bei größeren Modellen eingesetzt werde. Dafür arbeiten die Airbus-Ingenieure an einer noch größeren Flexibilität der Flugzeugzelle und der Struktur. Für die weitere Entwicklung fokussieren sich die Entwickler auf austauschbare Flügel: darunter Flügel mit einer Wabenstruktur, Flügel aus metallischem Aluminium und flexible Flügel aus glasfaserverstärktem Plastik.
Außerdem soll das Flugzeug in Zukunft auch selbständig landen, Gegenstände auf der Landebahn erkennen und selbst entscheiden, ob es sicher genug ist für eine Landung.