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Ein wichtiger Aspekt in der Energieversorgung der Zukunft ist die Speicherung von überschüssiger Windenergie. (Bild: Pixabay.com)

In den meisten Ländern wird die Versorgungsinfrastruktur zentral geregelt. Der Strom gelangt über konventionelle Einweg-Übertragungs- und Verteilnetze zu den Verbrauchern. Dieses traditionelle Schema ändert sich jedoch rapide. Grund ist die weltweite Einbeziehung erneuerbarer Energieträger. Ungeachtet ihrer jeweiligen Struktur müssen jedoch die zukünftigen Versorgungsnetze in der Lage sein, sich dynamisch an die veränderliche Nachfrage und Angebot anzupassen und zugleich eine vergleichbare Netzstabilität, -effizienz und -zuverlässigkeit sicherzustellen wie konventionelle Netze.

Zahlreiche internationale Aussteller der WindEnergy Hamburg werden die Fachbesucher über spezifische intelligente Energieversorgungslösungen, intelligente Zweiwegenetze und diverse Speicheroptionen informieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die Power-to-Gas-Technologie, virtuelle Kraftwerke, Verfahren zur Verbesserung der Netzstabilität, intelligente (Elektro-)Mobilität und stromnetzunabhängige Versorgungssysteme. Diverse intelligente Energieversorgungslösungen sind bereits am Markt verfügbar.

ENERA-Forschungsprojekt

Aussteller Enercon und 74 Partner nehmen am ENERA-Forschungsprojekt teil. Ziel des Projektes ist es, die gesamte Energie-Infrastruktur einer Region im Nordwesten Deutschlands mit intelligenten Technologien so anzupassen, dass sie einen stark wachsenden Anteil erneuerbarer Energiequellen aufnehmen kann.

Eine Schlüsseltechnologie dafür ist Enercons STATCOM-Modul, eine smarte Alternative für teure Kabelnetz-Erweiterungen in Regionen mit schwachen Netzen. Enercon wird die Messebesucher über diese und internationale Aktivitäten in der Entwicklung von Lösungen zur dynamischen Anpassung der Netze an veränderliche Nachfrage, Smart Grids, Speichertechnologien, Smart Mobility und intelligente Kommunikationsstrukturen informieren.

Der Aussteller Siemens plant in einem Gemeinschaftsprojekt mit sechs niederländischen Partnern die Realisierung einer voll integrierten 12-MW-Power-to-Gas-Anlage in Delfzijl (NL) innerhalb der nächsten beiden Jahre. Nicht unmittelbar benötigter Wind- und Solarstrom kann zur Erzeugung von Wasserstoff und Synthesegas genutzt werden. Diese Gase stehen dann als nachhaltige Prozessgase der chemischen Industrie zur Verfügung. Siemens wird auch seine intelligenten Mobilitätslösungen und andere intelligente Energielösungen vorstellen.

Die Energieversorger Vattenfall und E.ON haben beide Projekte zur Entwicklung virtueller Kraftwerke angestoßen – jeweils zusammen mit Eigentümern und Betreibern verteilter Stromerzeugungs- und Energiespeicheranlagen wie Windturbinen, Photovoltaik-, Biogas- und Batterieanlagen, Kraft-Wärme-Kopplungssysteme sowie Kühlhäuser. Auf der WindEnergy Hamburg werden beide Aussteller die Besucher über verschiedene Stromerzeugungs- und Stromspeicheranlagen informieren, die in bestehende virtuelle Kraftwerke integrierbar sind. Darüber hinaus werden sie Details über zukunftsweisende Merkmale virtueller Kraftwerkslösungen erörtern, beispielsweise über die zentralisierte Anlagensteuerung mit dynamischem Ausgleich zwischen Angebot und Bedarf sowie über Energiemarkt-Handelsdienstleistungen.

Lösungen für Entwicklungsregionen

Gamesa hat im Mai den Prototyp eines stromnetzunabhängigen Systems vorgestellt, das aus einer Windturbine, einer Photovoltaikanlage, drei Dieselgeneratoren und zwei verschiedenartigen Energiespeichermodulen besteht. Der spanische Aussteller wird die spezifischen Merkmale und Vorteile des Systems näher beleuchten, insbesondere im Hinblick auf Inseln und andere abgelegene Standorte und Entwicklungsregionen ohne zentralisiertes Stromnetz.

Der Aussteller Maxwell Technologies bietet als Spezialist und Vorreiter der Ultrakondensatortechnik Systeme an, die Lade- und Entladezyklen mit hohen Strömen im schnellen Wechsel ausführen können. Aufgrund dieser Reaktionsschnelligkeit eignen sich Ultrakondensatoren hervorragend für die Aufrechterhaltung des Spannungspegels und die Frequenzregelung im Stromnetz. Dr. Franz Fink, Vorstandsvorsitzender von Maxwell: „Angesichts der raschen weltweiten Zunahme der regenerativen Stromerzeugungskapazität ist die Einführung verschiedener Energiespeichermethoden äußerst wichtig für die Aufrechterhaltung der Stromqualität und der Netzstabilität.“

Durch Kombination mit Batteriesystemen lassen sich effektive hybride Speicherlösungen herstellen, über deren Merkmale Maxwell informiert. Partner der WindEnergy Hamburg ist der Europäischen Wasserstoffverband, der mit Hamburgs Wasserstoff-betriebenen Bussen einen Shuttle-Service für Messebesucher anbietet.

WindEnergy Hamburg und Husum Wind

Die WindEnergy Hamburg findet vom 27. bis 30. September 2016 auf dem Gelände der Hamburg Messe statt. Die Weltleitmesse für die Onshore- und Offshore-Windbranche bildet den internationalen Markt mit der gesamten Wertschöpfungskette ab. Sie ist der Treffpunkt für Entscheider der Energiewirtschaft aus aller Welt. Die Husum Wind wird vom 12. bis 15. September 2017 im Windpionierland Schleswig-Holstein an der deutschen Nordseeküste ausgerichtet. Die Messe legt ihren Schwerpunkt auf den deutschsprachigen Markt. Sie steht als traditionsreicher Treffpunkt für einen intensiven Austausch der Branche und für praxisorientierten Mehrwert.

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