Inspiriert vom aktuellen Selfie-Hype ließen insgesamt acht Erstsemester-Teams aus dem Studiengang Mechatronik und Mikrosystemtechnik beim Konstruktionswettbewerb der Hochschule Heilbronn ihre Smartphones kreiseln. „Es war wieder sehr beeindruckend, wie von acht Teams acht unterschiedliche und zum Teil äußerst kreative Lösungen gefunden wurden“, betonte Studiengangleiter Prof. Dr.-Ing. Peter Ott zum Abschluss des Wettbewerbs.
Kreative Lösungen mit Zipper, Propeller und Mausefalle
Kriterien für die Bewertung waren die Bedienbarkeit, der Gesamteindruck und das Ge-wicht. Bezeichnenderweise lag am Ende das Team vorn, das für seine trendige Selfie-Lösung den ähnlich trendigen 3D-Druck nutzte. Gerade einmal 234 Gramm wiegt die additiv gefertigte Kunststoff-Konstruktion, die die Jury auch aufgrund ihrer vielfältigen Funktionalität überzeugte. Ausgestattet mit einem flexiblen Greifer, kann die Lösung Smartphones unterschiedlicher Größen aufnehmen und Fotos sowohl im Hoch- als auch im Querformat schießen. Angetrieben von einem Schrittmotor lassen sich sowohl die Drehge-schwindigkeiten als auch der Drehwinkel flexibel einstellen.
„Es war nicht einfach, alle Funktionen umzusetzen und dann auch noch ein geringes Gewicht einzuhalten, aber an so einer Herausforderung zu arbeiten macht einfach Spaß“, unterstreicht Lukas Hawerland, Mitglied des Siegerteams. „Um den Steuerungscomputer zu programmieren, haben wir uns viel Wissen aus Tutorials gezogen, die im Netz zur Verfügung stehen“, beschreibt er die Arbeitsweise. Dass die Konstruktion auch konventionell realisierbar ist, bewies das Team Air Trap, das mit einem Sonderpreis für die innovativste und kreativste Lösung ausgezeichnet wurde: Beim Einstecken des Smartphones in die Halterung löst eine Mausefalle aus, die das Gerät fixiert. Als Antrieb für die Drehbewegung fungiert ein batteriebetriebener Propeller. Ob Hightech oder klassisch-kreativ: Der Wettbewerb zeigt, dass in dem Ingenieurnachwuchs aus Heilbronn jede Menge Potenzial steckt. bf