Es gibt Jobs, da lässt einen schon die Stellenbeschreibung erschaudern: Erstelle die umfassendste und genaueste 3D-Karte unseres Universums, mit Milliarden Sternen und Galaxien und einem sehr großen Vorrat an Daten, die von der Forschung über viele Jahre hin ausgewertet werden können. Das ist die Aufgabe des europäischen Weltraumteleskops Euclid, das am 1. Juli 2023 in All gestartet ist und nun erste wissenschaftliche Erkenntnisse gebracht hat.
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Zeitgleich mit den Bildern hat das Euclid-Konsortium die ersten wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, die auf Beobachtungen des Euclid-Teleskops basieren. Zehn wissenschaftliche Publikationen präsentieren spannende Ergebnisse zur Entdeckung frei schwebender, neu entstandener Planeten sowie neuer Zwerggalaxien und Galaxien mit geringer Oberflächenhelligkeit, zur Population von Kugelsternhaufen in der Nähe von Galaxien oder zur Verteilung der dunklen Materie in Galaxienhaufen.
„Diese erste beeindruckende Veröffentlichung von Euclid-Bildern bestätigt, dass die Mission in den kommenden Jahren in der Lage sein wird, eines ihrer Hauptziele zu erreichen: einen riesigen Katalog von Bildern von etwa einer Milliarde Galaxien erstellen – der größten Galaxienbildkatalog, der jemals kreiert wurde. Mit einem solchen Katalog werden wir in der Lage sein, den detaillierten Entstehungsprozess großer Strukturen unseres Universums während der letzten Milliarden Jahre zu verstehen“, erklärt Professor Julien Lesgourgues vom Lehrstuhl für Theoretische Astroteilchenphysik und Kosmologie der RWTH Aachen.