
Alle Sensoren lassen sich ohne großes Expertenwissen bedienen. Dank einer neuen Softwaretechnologie sind kann der Bediener per Touch seine Anlagen einfach navigieren und steuern. (Bild: Isra Vision)
Hundertprozentig überwachte und gleichzeitig vollautomatische Abläufe mit Hilfe der 3D-Roboterführung sind heute eine wichtige Voraussetzung für mehr Flexibilität und höhere Produktivität in der Fertigung. Machine-Vision-Systeme flexibilisieren den Robotereinsatz, reduzieren nachweislich die Kosten und ermöglichen darüber hinaus einen Nachweis der Fertigungsqualität, der ohne sie gar nicht erbracht werden könnte.

In vielen anderen Bereichen haben Anwender bis vor kurzem noch einen Bogen um die 3D-Roboterführung gemacht – zu anspruchsvoll und kompliziert. Diese wird jetzt anders. Für jede Anwendung von 2D bis 6D steht eine einfach anwendbare Produktlinie aus Sensorik und Software zur 3D-Roboterführung skalierbar in Auflösung und Genauigkeit zur Verfügung. Integrieren, verbinden und schon kann es losgehen. Anstelle mühsamer Programmierung muss nur noch parametriert werden. Die Sensoren auf Basis GigE sind dabei stationär sowie mobil einsetzbar und bieten hohe Genauigkeit selbst bei großen Bauteilen.
So ermöglicht Mono3D die 3D-Messung von Position und Orientierung mit nur einem Sensor. Dieser bestimmt alle sechs Freiheitsgrade für ein dreidimensionales Objekt über nur drei Merkmale. Die Beleuchtung ist im Sensorgehäuse integriert. Der Stereosensor Stereo3D nutzt für das räumliche Sehen zwei Sensoren und bestimmt damit die 3D-Koordinaten des Objekts oder definierter Bildteile. Schwierige Bereiche werden mit der integrierten Beleuchtung ausgeleuchtet. Shapematch3D nutzt die Mehrfachlinienprojektion und wird – kombiniert mit 3D Form Matching – vorzugsweise für die bahnbasierte Roboterführung eingesetzt. Die hohe Redundanz der Messlinien führt zu exakten Ergebnissen.

Verknüpft zum Sensorverbund
Mehrere Einzel-Sensoren lassen sich auch zu einem Sensorverbund zusammenfassen: CONact Mono3D, mehrere Mono3D-Sensoren miteinander kombiniert, erlaubt die 3D-Koordinatenbestimmung großer Objekte mit hoher Messgenauigkeit. CONact Stereo3D ist eine gemeinsam kalibrierte Kombination von mehreren Stereo3D-Sensoren für große Objekte.
Ein einfacher Griff in die Kiste

Der Sensor Shapescan3D gestattet dem Roboter das Bin Picking, den Griff in die Kiste. Dreidimensional lassen sich unter schweren Beleuchtungsbedingungen die Positionen ungeordneter Objekte in unterschiedlichen Tiefenlagen großer Behälter bestimmen. Der Roboter kann unsortierte Teile direkt aus dem Transportbehälter entnehmen und dem Fertigungsprozess zuführen. Der direkte Griff in die Kiste bietet im Vergleich zur mechanischen Vereinzelung mehr Flexibilität im Teilespektrum und geringere Kosten durch den geringeren Bedarf an mechanischen Komponenten.
Für alle Sensoren gilt: Der Schnittstellenstandard Gigabit-Ethernet ermöglicht den schnellen Datenaustausch. Darüber hinaus werden viele weitere Standardkommunikationsschnittstellen, zum Beispiel Profinet und Profibus, unterstützt. Versorgen lassen sich die Sensoren über Power-over-Ethernet. Die Sensoren werden mit neuer Softwaretechnologie kombiniert. So können sie per Touch auf dem Bildschirm vom Benutzer navigiert und die Anlage bedient werden.
Fazit
Die neue 3D Vision Automation ermöglicht es Anwendern, diese deutlich einfacher in ihre Anlagen und Prozesse zu installieren und zu integrieren. Plug & Automate bedeutet, dass Werker selbst ihre 3D-Roboterführung installieren und in Betrieb nehmen können. Mit einfacher Parametrierung wird die 3D-Roboterführung schnell und einfach gestartet.