Ob smarte Fabrik, vernetzte Industrie oder digitale Geschäftsmodelle – ohne funktionierende Elektrotechnik läuft es nicht im Maschinenbau. Das zeigen auch die aktuellen Zahlen des ZVEI. Fast 12.000 Patente werden jedes Jahr in der Branche angemeldet, 11 Prozent der deutschen Industrieproduktion entfallen auf die Elektrotechnik.
Von Januar bis August 2017 verzeichneten deutsche Hersteller der Elektroindustrie ein Zuwachs bei den Bestellungen von 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Großaufträge haben daran einen großen Anteil.
Zusammen kommt die Branche auf 123,6 Milliarden Euro Umsatz, immerhin ein Plus von 7,5 Prozent. Im September 2017 bewerten 61 Prozent der Branchenunternehmen ihre gegenwärtige wirtschaftliche Situation als gut, 33 Prozent als stabil und bloß sechs Prozent als schlecht. 77 Prozent der Unternehmen rechnen für den Rest des Jahres mit gleichbleibenden Aktivitäten, 18 Prozent sogar mit anziehenden Geschäften.
Wie gut die Branche dasteht, zeigt auch die jüngste Studie des Technologieverbandes VDE, die den Fachkräftemangel der Branche deutlich macht. Dort wurden 232 Elektroingenieure bis 35 Jahre mit einer durchschnittlichen Berufserfahrung von etwas über zwei Jahren befragt. „Die Absolventen können sich ihr Wunschunternehmen nahezu aussuchen, nicht umgekehrt. Die Zeiten waren damit für Ingenieure noch nie so gut wie jetzt und dank der Digitalisierung ist kein Ende der Vollbeschäftigung in Sicht“, so der Geschäftsführer des VDE Ansgar Hinz.
Ein Blick auf die aktuelle Verteilung nach den Wachstumsregionen im Weltmarkt zeigt aber eines deutlich, die Produkte der europäischen Elektroingenieure werden andernorts stark nachgefragt. In Europa war das Marktwachstum 2016 mit plus zwei Prozent etwas stärker als in Amerika. Führend bleibt jedoch Asien mit fünf Prozent Wachstum im Jahr 2016. Auch im Marktvolumen zeigt sich diese Führungsrolle der Asiaten, wobei China mit einem Anteil von 40 Prozent unangefochten an der Spitze steht. Die beiden Amerikas machen 20 Prozent des Weltmarkts aus.