Die Software, bisher unter dem Namen Tecap Switching bekannt wird künftig von Pickering weiterentwickelt, um die Anforderungen des Marktes besser abzudecken. Dabei wurde auch ein neuer Name, der einen klaren Bezug zur Funktionalität herstellt gewählt. Ende 2016 wird der Switch Path Manager integraler Bestandteil des Pickering Treiberpaketes sein. Der Switch Path Manager vereinfacht und verkürzt die Programmentwicklung für Schaltsysteme erheblich. Nach einmaliger Beschreibung der Systemkonfiguration werden Signalpfade automatisch errechnet und geschaltet. Diese Software unterstützt Pickerings PXI, LXI, PCI und GPIB Schaltmodule, sowie komplette Architekturen aller möglichen Kombinationen daraus.
Bei kleinen Schaltsystemen, oder wenn nur einzelne Schaltkarten zum Einsatz kommen, wird vom Anwender üblicherweise nur der Standardtreiber eingesetzt. Einfache Close- und Open-Befehle mit zusätzlichen Parametern wie Modulnummer und Kanalnummer steuern die entsprechenden Relais. Mit zunehmendem Umfang der Schaltarchitektur können sich diese ursprünglich recht einfach erscheinenden Vorgänge ziemlich komplex gestalten. Der Anwender muss selbst bei einfachen Schaltaufgaben darauf achten, dass Kurzschlüsse vermieden werden. Mit steigender Anzahl zu schaltender Relais steigt das Fehlerrisiko signifikant. Wenn man dazu noch die Komplexität des Programmes für den Gesamttest sowie das Entwickeln und Debuggen der Schaltprozedur betrachtet, kann sich dies zu einem aufwendigen und fehlerbehafteten Prozess ausweiten.
Switch Path Manager legt ein virtuelles Abbild der Schaltarchitektur projektbezogen ab, dies wird zur Laufzeit zum Schalten der Signalpfade verarbeitet. Der Anwender wählt zunächst die verwendeten Module aus einer Bibliothek aus, beschreibt die physikalischen Verbindungen und legt die Endpunkte der Pfade fest. Als Endpunkte gelten hier die Knoten an der äußeren Schnittstelle des Systems, mit denen Mess- und Stimulus-Instrumentierung sowie der Prüfling verbunden sind. Mit dem Aufruf einer Punkt-zu-Punkt-, beziehungsweise einer Punkt-zu-Multipunkt-Verbindung wird ein Signalpfad errechnet und die dazu benötigten Relais angesteuert und somit der gewünschte Signalpfad zwischen den Endpunkten erstellt. Der Router wird immer Konflikte mit bereits existierenden Pfaden vermeiden und einen alternativen Weg ermitteln oder im Fall einer erfolglosen Suche, den Vorgang mit einer entsprechenden Fehlermeldung abbrechen. Darüber hinaus besitzt der Router die Fähigkeit das Risiko ungewollter Kurzschlüsse zu minimieren.
„Durch die problemlose und einfache Entwicklung von Schaltsystemanwendungen bei geringstem Programmieraufwand, ist der Switch Path Manager unschlagbar im Vergleich zu Low Level Treiber Programmierung “ wie Matthias von Bassenheim, Program Director Switch Path Manager bei Pickering Interfaces, erläutert. Eine 90-Tage-Testversion mit vollem Funktionsumfang steht kostenlos zur Verfügung. jl