Das Automotive Innovation Forum von Autodesk hat sich im Terminplan vieler Kreativdirektoren, Design- und CGI-Production-Manager sowie CGI-Künstlern aus der Branche fest etabliert. 500 Teilnehmer kamen auch in diesem Jahr zu der Veranstaltung am Münchener Flughafen.
Autodesk gelang es auch beim diesjährigen Anwenderforum für den Automotive-Bereich, hochkarätige Sprecher zu gewinnen: So hielt Gert Volker Hildebrand einer der Keynotes. Er ist Leiter der Designabteilung von Mini und für den großen Erfolg der Wiederbelebung der Marke verantwortlich. Heute arbeitet er beim chinesischen Luxusautohersteller Qoros als Executive Director of Design. Er sprach über die Herausforderungen, die dem Designer bei der Visualisierung seiner Entwürfe begegnen.
Steve Hooper, Director of Product Design bei Autodesk, gab in seiner Keynote bekannt, dass die Software Alias SpeedForm jetzt auf dem Markt verfügbar ist. Speedform ist ein intuitives Werkzeug zum schnellen Erstellen von Autokonzepten, das die kurvenbasierte Modellierung mit dem Subdivisional Modelling, also dem „Zupfen“ am Modell, zusammenbringt.
Für Hooper stellen die nächsten Designergenerationen neue Herausforderungen an die Softwareentwickler, die eine einfache Bedienung erwarten. Autodesk reagiert auf diese Entwicklung mit neuen Bedienkonzepten, wie sie teilweise in den 360-Produkten zu sehen sind.
Neues Kundenverhalten
Auch die Automobilhäuser müssen sich auf verändertes Kundenverhalten einstellen, wie Detlev Mohr von McKinsey im letzten Teil der Keynote zeigte. Die Kunden sind heute beim Autokauf seltener im Autohaus, sondern nutzen alle Medien, um sich zu informieren. Hersteller und Autohäuser müssen deshalb viel stärker in Onlinemedien investieren. Gleichzeitig erwarten die besser informierten Kunden der Zukunft einen nach wie vor sehr kompetenten Ansprechpartner beim Händler.
Autodesk hat sich mit einer breiten Palette von Produkten nicht nur in der Konstruktion von Fahrzeugen etabliert, die Bedeutung der eigenen Visualisierungstools im Designbereich ist weit größer. Mit Alias und dem speziell an die Anforderungen der Automobilindustrie angepassten Vred bietet das Unternehmen Werkzeuge, die eine extrem realistische Darstellung digitaler Prototypen ermöglicht.
Entsprechend erfolgreich ist Vred, einer der Vortragenden nannte ein „Vred Business growth“ von 92 Prozent in einem Jahr. Präsentationen zeigten, wie Vred beim Design von Autolampen eingesetzt wird. Mit Hilfe der Software kann der Lichtwurf eines Scheinwerfers ebenso realistisch simuliert werden wie das Aussehen des Scheinwerfers beim Hineinblicken. Vred berechnet auch Prismeneffekte und die reale Lichtverteilung in LED-Rückleuchten.
Autodesk ist auch auf der Hannover Messe 2015 in Halle 7, Stand C18.
Autor: Ralf Steck, freier Autor für ke NEXT