Unbestritten: Ein bisschen was von Campus hatte die Rockwell-Automation-University schon. Seit nunmehr zehn Jahren lädt die Informationsveranstaltung zu zahlreichen Vorträgen und Praxisworkshops unter Leitung von Experten von Rockwell Automation sowie Partnerunternehmen. Auch am 8. und 9. Juni richtete sie sich wieder an Interessierte aus den Bereichen Management, Engineering, Automatisierungstechnik, Instandhaltung, Einkauf und IT. Im Fokus dieses Jahr stand die praktische Umsetzung von Initiativen wie Industrie 4.0 durch das Rockwell-Konzept The Connected Enterprise.
Hand in Hand mit Cisco
"Herz unseres Connected-Enterprise-Modells sind unsere Steuerungen und Netzwerk-Systeme", erklärte Ludwig Haslauer, Country Sales Director von Rockwell Automation in Österreich und fuhr fort: "Insbesondere Netzwerksecurity ist eines der zentralen Themen der Zukunft." Bereits anlässlich der Hannover Messe stellten Rockwell Automation und Cisco deshalb ihre gemeinsame DPI-Technologie (Deep Packet Inspection) für industrielle Security Appliances vor:
Eine industrielle Firewall unter Verwendung der DPI-Technologie erweitert den Einblick bis auf die Fertigungsebene, ermöglicht das Erfassen von Datenverkehrsmustern und bildet die Grundlage für fundierte Entscheidungen in Einklang mit Sicherheitsrichtlinien. Anwender können verschiedenste Daten für alle Netzwerkverbindungen oder Protokolle, wie Ethernet/IP, aufzeichnen. Dazu zählt beispielsweise die Herkunft der Daten, deren Ziel und die zugehörige Anwendung. War dies bisher nur IT-Verantwortlichen vorbehalten, können nun auch autorisierte Mitarbeiter auf Fertigungsebene diese Technologie nutzen, um den Netzwerkdatenverkehr von der Feld- zur Unternehmensebene mit erhöhter Sicherheit zu steuern.
ke NEXT besucht die Schaufensterfabrik 4.0
Anwendungen auf der Fertigungsebene mit DPI-Technologie, die in einer CPwE-Architektur (Converged Plantwide Ethernet) zwischen der industriellen und der Cell/Area Zone zum Einsatz kommen, können eine Firewall anweisen, Steuerungen den Download von Firmware zu unterbinden. Dies schützt vor Firmware-Missbrauch und sichert den ordnungsgemäßen Betrieb. Nur ein autorisierter Mitarbeiter kann den Download dann noch durchführen.
„Mit dieser zusätzlichen Sicherheitstechnologie für unser gemeinsames Portfolio und unsere Architekturen tragen wir dazu bei, dass Air Gap oder Sicherheit durch Unklarheit künftig kein Thema mehr sind – denn diese führen zu einem trügerischen Vertrauen in Safety- und Security-Maßnahmen,“ erklärt Doug Ballin, Global Industries Lead bei Cisco, heute dazu.