Werbeartikel, Kundengeschenke, aber auch die Kleidung der Mitarbeiter und Fensterbeschriftungen gehören zur Werbung dazu, wie in einem Artikel auf morgenweb.de erklärt wird. Damit solche Werbemittel jedoch funktionieren, müssen sie korrekt aufgebaut und sauber verarbeitet sein. An dieser Stelle kommt die Schnitttechnik ins Spiel. Was die Schnitttechnik ist und welche Schneideplotter bei der Verarbeitung von Werbemitteln genutzt werden, erklärt dieser Artikel.
Einsatzgebiete der Schnitttechnik
Natürlich ist die Schnitttechnik, auch Schneideservice genannt, ein Prozess, der vornehmlich im Hintergrund abläuft. Die wenigsten Unternehmen, die bei Werbemittelanbietern Produkte bestellen, bekommen etwas von dem Prozess mit. Dabei ist er extrem wichtig. Denn die unterschiedlichen Materialien, aus denen die Werbemittel bestehen, erfordern eine eigene Behandlung. Anderenfalls werden die Kanten zu scharf, nicht sauber, es bilden sich Fusseln an den Schnittkanten oder die Weiterverarbeitung der geschnittenen Folien ist schier unmöglich. Grundsätzlich werden diverse Materialien geschnitten:
- Kunststoffe
- Alufolien
- Flexfolien
- Carbon
- Papiere
- Vliesstoffe
Kunststoffe nehmen in der Werbewirtschaft eine besonders tragende Rolle ein. Sämtliche selbstklebenden Folien, die auf Fahrzeugen, Schaufenstern oder auch auf Werbeflächen aufgeklebt werden, bestehen aus einem Kunststoff. Das Material verspricht eine hohe Haltbarkeit und ist vielseitig anwendbar. Selbst die Schriftzüge auf Feuerzeugen oder Kugelschreibern werden teils mit selbstklebenden Kunststofffolien gefertigt. Damit das Material verwendet werden kann, wird es zumeist in Streifen geschnitten und schließlich auf Papphülsen aufgerollt. Eine andere Variante, die gerade bei großen Schriftzügen zum Einsatz kommt, ist das Schneiden in rechteckige Formate oder breite Bänder. Der Schneideservice verwendet zum Schneiden ein Kreismesser, das aus zwei einzelnen Messern besteht: ein Obermesser und ein Untermesser. Durch das Zusammenspiel beider Messer kann die Kunststofffolie mit absoluter Genauigkeit geschnitten werden, ohne dass die Schnittkanten unsauber sind.
Ähnliche Prozesse laufen bei den weiteren Materialien ab. Das Material und die Kundenanforderung entscheiden, welche Schnitttechnik letztendlich zum Einsatz kommt. Doch auch die Dicke des herzustellenden Werbematerials sagt aus, mit welcher Schnitttechnik gearbeitet wird. Sehr dicke Kunststoffe beispielsweise können auch auf andere Weisen zerkleinert werden.
Equipment für Werbetreibende
Wer die Werbemittel selbst herstellen möchte und somit auch den Schneideservice eigenständig durchführt, muss sich zuerst über die einzelnen Geräte informieren. Unter anderem lohnt sich die Anschaffung eines Schneideplotters. Das Gerät durchtrennt die eingelegte Folie zuverlässig und sauber, da es ein spezielles Erkennungsprogramm hat, welches die Schnittkanten erkennt. Bei der Anschaffung des Plotters ist es jedoch wichtig, auf die Eignung zu achten. Das Gerät sollte verschiedene Materialien schneiden können und sich nicht auf einzelne Produkte beschränken. Besonders gute Geräte können laut y-o-w.com
- Papier
- Folien
- Selbstklebefolien
- Flockfolien
- Schablonenfolien
in diversen Breiten schneiden. In der Regel wird das Gerät direkt mit einem Computer verbunden und über eine eigene Software gesteuert.
Wer nicht nur die Werbemittel schneiden möchte, sondern verschiedene Materialen gleich bedrucken will, kann sich eine Transferpresse anschaffen. Die Gerätschaft presst mit Druck Farbe, Farbfolien und Flockfolien auf ein Gewebe und sorgt dafür, dass sich der Aufdruck fest mit dem Untergrund verbindet. Für kleine Unternehmen, die nur zwischendurch Werbung machen möchten oder hin und wieder Kunden etwas an die Hand geben, eignen sich Buttonpressen. Im Nu entstehen aus Rohlingen attraktive Buttons zum Klemmen an die Kleidung, an Taschen oder andere Textilien.
Welche Werbemittel eignen sich?
In welchem Umfang Unternehmen Werbemittel nutzen, hängt gewiss von dem Betrieb an sich ab. Das gilt auch für die Wahl der Werbemittel. Grundsätzlich gilt, dass Unternehmen, die eine überregionale Werbung schalten möchten oder häufig auf Messen anzutreffen sind, die Gestaltung und Erstellung der Mittel verlagern. Es gibt unzählige Möglichkeiten im Internet, professionelle Werbemittel herstellen zu lassen. Für Unternehmen ist diese Variante meist kostengünstiger, als wenn sie die Werbung selbst anfertigen. Die Anbieter arbeiten mit Großschneideservices zusammen, bestellen die benötigten Folien in einem großen Umfang und können daher völlig andere Preise anbieten. Wer es sich zutraut, die eigenen Werbemittel selbst zu gestalten und zu fertigen, sollte hingegen auf professionelle Maschinen achten. Es macht kein gutes Bild, wenn sich die Farbe von Kugelschreibern löst oder der Aufkleber für das Auto nach wenigen Tagen abfällt.
Welche Werbemittel für ein Unternehmen geeignet sind, muss jeder für sich entscheiden. Hilfreich sind immer Kugelschreiber oder auch Notizblöcke, die das Logo des Unternehmens oder auch ein Adressfeld haben. Je nach Klientel eignen sich zudem Feuerzeuge. Mit geschickten erstellten Werbemitteln lässt sich zudem auch im Offline-bereich für ein Onlinegeschäft werben. Eine gute Außenwerbung bieten Foliendrucke, die direkt auf Autoscheiben, Metalle oder auch auf die Schaufensterscheibe des Betriebs geklebt werden können. Noch einen Schritt weiter gehen Werbewände. Auch diese bestehen aus einem in die Form geschnittenen Kunststoff, der schließlich mit selbstklebender Folie beklebt wurde. Solche Werbeschilder kommen zumeist als Wegweiser und Hinweisschild, wo sich der Betrieb befindet, zum Einsatz.
Auf den Schnitt kommt es an
Unternehmen, die Werbemittel produzieren lassen oder selbst herstellen möchten, sollten sich die Qualität der Produkte unbedingt genauer ansehen. Die Schnitttechnik ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Eine nicht sauber gearbeitete Schnittkante verhindert mitunter, dass die Folie genutzt werden kann. Gerade bei Folien, die auf Bänder geschnitten werden, droht eine ungerade Schnittkante, das ganze Band als Verschnittware zu deklassieren. Werden Stoffe unsauber durchtrennt, lösen sich Fäden oder es bilden sich Fussel, die auf einer beflockten Jacke oder einem Shirt schlichtweg unattraktiv wirken. Gleichfalls kann es geschehen, dass sich das Vlies oder die Flockfolie nicht sauber aufdrucken lässt - im schlimmsten Fall lösen sich die Ecken direkt wieder ab. Durch den aufgebrachten Klebstoff wären nun die Flockfolie und das Shirt verloren.
Mit den richtigen Hilfsmitteln, wie dem Schneideplotter, Transferpressen oder auch Buttonpressen, gelingt die Herstellung eigener Werbemittel allerdings relativ problemlos. Sicher ist ein wenig Übung notwendig, wie auch das Wissen um das Design. Ist dies jedoch vorhanden, können gerade kleine und mittelständische Unternehmen ihre Werbemittel durchaus selbst herstellen. Es bleibt aber dabei, dass es sich stets um ein Rechenbeispiel handelt. Betriebe sollten immer prüfen, ob die Eigenproduktion teurer ist als die Bestellung von Werbemitteln. So lässt sich nicht nur im Bereich der Online-Werbung Kostenoptimierung betreiben.