Glühbirne in der Reihe,

Um die richtige Idee zu finden, gibt es hilfreiche Methoden. (Bild: © Coloures-pic - Fotolia.com)

Der gekonnte Umgang mit Ideenvielfalt ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Innovationsmanagement. Denn bei der zügigen Entwicklung zukunftsweisender Produkte und Serviceleistungen geht es darum, mit einer Fülle von Ideen systematisch umzugehen und ihr Potenzial realistisch einzuschätzen.

Bedingt durch den dringenden Wunsch nach Erfolg besteht die Gefahr, dass man Ideen entweder überschätzt oder ihr Potenzial unterschätzt. Deshalb braucht es ein adäquates Methodenrepertoire, das eine konstruktiv-kritische Distanz zu den Ideen ermöglicht. Ohne diese Distanz besteht die Möglichkeit, dass man folgenden Denkfallen unterliegt:

  • Engagement und Begeisterung können in „Ideenverliebtheit“ umschlagen und versperren dann den Blick für eine kritische Betrachtung der Lösungsansätze.
  • Eine zu enge Betrachtungsweise und ein 100-Prozent-Anspruch lassen zunächst auch viel versprechende Ideen als nicht realitätstauglich erscheinen.
  • Nicht selten erscheinen bereits konkret vorstellbare Ideen verlockend. Doch sind es auch wirklich vielversprechende Lösungen?
  • Es kann sich auch eine Tendenz ergeben, dass alle Ideen eine Chance verdienen und dass deshalb keine aussortiert wird, was dann aber die Entscheidung blockiert.

Passender Denkstil

Zum Beurteilen von Ideen ist ein analytischer Denkstil empfehlenswert, mit dem es auch gelingt, verschiedene Aspekte zu einer Synthese zu kombinieren. Mit diesem Denkstil wird es möglich, Daten, Zahlen und Fakten unbestechlich zu betrachten und daraus eine Beurteilung abzuleiten.

Um diesen Denkstil gezielt abzurufen, gibt es Warm-up-Techniken, die sich mit geringem Aufwand vor der Ideenbewertung einsetzen lassen – allein oder im Team. Dabei wird das Gehirn aufgefordert, eine neue Einheit zu definieren und dabei unterschiedliche Kriterien miteinander zu verknüpfen.

Hier einige Warm-up-Übungen für den zur Ideenbeurteilung passenden Denkstil. Denken Sie an:

  • Objekte, die rot sind und in einen Schuhkarton passen – in diesem Fall sortiert das Gehirn sowohl nach der Farbe Rot als auch nach dem Volumen, das die Maße eines Schuhkartons nicht übersteigen darf.
    Mögliche Lösungen sind hier Tomate, rote Socken, Taschenfeuerlöscher, Rotes Tuch aus dem Stierkampf, roter Filzstift, DVD des Films REDs etc.
  • Dinge, die in einen Kühlschrank passen und auch dort gelagert werden können – in diesem Fall bemüht sich das Gehirn, das entsprechende Volumen mit dem Kriterium Kälteverträglichkeit zu kombinieren. Mögliche Lösungen sind hier Milchtüten, Schneeflocken, Eiswürfel, Bücher etc.
  • Tiernamen, die zusätzlich noch eine weitere technische Funktion haben – in diesem Fall sucht das Gehirn mögliche Tiernamen und analysiert, ob sie noch eine weitere Bedeutung haben.Mögliche Lösungen sind hier Hering = Fisch und Campingutensil, Wanze = Insekt und Spionagezubehör, Pferd = Säugetier und Sportgerät, Käfer = Insekt und Auto.

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