Durch kombiniertes Know-how in Dichtungstechnik ebenso wie in Lagereinheiten, Schmiersystemen und Mechatronik lassen sich die Produktivität von Anlagen und Maschinen erhöhen, Laufzeiten verlängern und Wartungsaufwände reduzieren.
Wie das funktioniert, zeigt das Retrofitting einer Dosenabfüllanlage: Mit der Kombination von Kolben mit verbessertem Design und optimierter Führungsfunktion aus SKF Ecotal mit einer Kolbendichtung aus XH-Ecopur mit sehr guten Abriebeigenschaften konnte die Lebensdauer der Pneumatikzylinder von einem auf zwölf Monate erhöht werden. Dadurch hat sich die Kapazität der Abfüllanlage um 20 Millionen Einheiten pro Jahr erhöht, während gleichzeitig die Instandhaltungskosten drastisch gesunken sind.
Für die Erstausrüstung, den Ersatz oder die Modernisierung von lebensmitteltechnischen Anlagen und Maschinen stellt SKF Radialwellendichtringe, Axialwellendichtringe, Wellen-Reparaturhülsen, Kassettendichtungen, Hydraulikdichtungen- und komponenten, darunter Kolbendichtungen, Stangendichtungen, Abstreifer, Führungsringe und -bänder, sowie statische Dichtungen wie O-Ringe und Stützringe zur Verfügung. Durch die Optimierung von Geometrien lassen sich unerwünschte Ablagerungsräume vermeiden und somit Reinigungsvorgänge beschleunigen und Ressourcen einsparen. Prototypen etwa für konstruktive Neuentwicklungen können mit dem Seal-Jet-Verfahren in kürzester Zeit hergestellt werden.
Die Realisierung erfolgt je nach Einsatzzweck mit polymeren Werkstoffen wie Elastomeren und Polymeren, Polyurethanen, PTFE oder NBR mit jeweils unterschiedlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften wie etwa Reiß- und Abriebfestigkeit, Temperaturverhalten, Gleiteigenschaften oder Medienverträglichkeit.
Besonders vorteilhaft zeigt sich der Werkstoff H-Ecopur, der auch in der „Lebensmittel-Variante“ blau verfügbar ist. Er ist nicht nur gegenüber Wasser und CIP-Lösungen bis etwa 100° C beständig, sondern verfügt auch über eine extreme Abrieb- und Zugfestigkeit und neigt kaum zu Bruchdehnung und Rissbildung oder -wachstum. Für Dosieranlagen, bei denen abrasive Medienbestandteile (Milchprodukte/Schokoladen mit Frucht oder Nussanteil) mitverarbeitet werden, verringern PTFE-Compounds mit ihren außergewöhnlichen Reibungs- und Verschleißeigenschaften Ressourcenverbrauch und kostenträchtige Standzeiten.
Aus fortschrittlichen technischen Kunststoffen wie PTFE, PEEK, PCTFE oder Polyethylen können schließlich auch Advanced Engineered Plastic Parts (AEPP) wie Düsen, Ventile, Abstreifer, Kunststoffkolben, Sternräder und Führungsplatten, Transportelemente, Führungen, Buchsen, Behälter und vieles andere mehr nach kundenspezifischen Vorgaben in kürzester Zeit gefertigt werden.
Autor: Tilmann Haar, Technische Fachpresse SKF, www.skf.de