Wo kann man in Deutschland Robotik studieren? Wir geben eine große Übersicht über den Studiengang, mögliche Unis und wo die Möglichkeiten liegen.

Wo kann man in Deutschland Robotik studieren? Wir geben eine große Übersicht über den Studiengang, mögliche Unis und wo die Möglichkeiten liegen. (Bild: luchschenF – Adobe Stock)

Immer mehr Prozesse werden in der Produktion und Technik bereits von Robotern übernommen und sind daher kaum noch wegzudenken. Auch in Zukunft wird es immer mehr Roboter geben, schon alleine, um etwas gegen den drohenden Fachkräftemangel zu tun.

Was beinhaltet das Robotik-Studium?

Nach den Angaben der Ingenieurnachwuchs-Initiative think ING des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall dreht sich im Robotik-Studium in den ersten Semestern alles um Grundlagen aus der Informatik, Elektrotechnik und Maschinenbau. Studierenden werden an den Hochschulen Kenntnisse aus den Bereichen maschinelles Lernen (inklusive künstlicher Intelligenz), der Vernetzung und Optimierung von Robotern, Laserbearbeitungsanlagen oder Sensorik vermittelt. Im Laufe des Studiums folgt oft ein Praxissemester sowie Vertiefungen beispielsweise in mobiler, industrieller oder maritimer Robotik. Somit erlernen die Studenten sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen, um optimal auf den Arbeitsalltag vorbereitet zu sein.

Wie lange dauert ein Studium der Robotik?

Laut Ingenieurwesen-studieren.de dauert der Bachelor (of Engineering (B.Eng.) oder of Science (B.Sc.)) für Studierende in der Regel 6-7 Semester. Dabei findet das Studium – bis auf das Praxissemester – an der Uni statt. Der anschließende Master of Engineering (M.Eng.) oder Master of Science (M.Sc.) braucht dann etwa weitere 3-4 Semester.

5 Fragen und Antworten zum Studium der Robotik

1. Welche Kenntnisse werden im Robotik-Studium vermittelt?

Im Robotik-Studium erwerben Studierende zunächst Grundlagen aus der Informatik, Elektrotechnik und dem Maschinenbau. Dazu kommen spezifische Kenntnisse in maschinellem Lernen, künstlicher Intelligenz, der Vernetzung und Optimierung von Robotern, sowie in Laserbearbeitungsanlagen oder Sensorik.

2. Wie lange dauert das Robotik-Studium?

Ein Bachelor in Robotik dauert in der Regel 6-7 Semester. Der anschließende Master benötigt etwa weitere 3-4 Semester.

3. Wo kann man in Deutschland Robotik studieren?

In Deutschland bieten viele Hochschulen spezialisierte Studiengänge im Bereich Robotik an. Beispiele sind die Technische Hochschule Ingolstadt, die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt und die Berliner Hochschule für Technik.

4. Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen, um Robotik zu studieren?

Von Vorteil sind Interesse an Mathematik und naturwissenschaftlich-technischen Bereichen, gutes Vorstellungs- und Abstraktionsvermögen, technisches Verständnis, logisches und analytisches Denken.

5. Welche Karrieremöglichkeiten gibt es nach einem Robotik-Studium?

Es gibt vielfältige Möglichkeiten in Labor, Industriekonzernen verschiedener Branchen oder beratenden Tätigkeiten. Einschlägige Berufsfelder umfassen die Forschung, Entwicklung, Produktion, Instandhaltung und den Vertrieb von intelligenten Roboter-Systemen.

Welche Aufgaben Roboter zukünftig übernehmen können, welche Vorteile der TWIN-Studiengang hat und was die Vertiefungsrichtungen des Studiengangs sind, verrät Prof. Jean Meyer von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) im Interview.

Wo lässt sich in Deutschland Robotik studieren?

Weil der Einfluss der Robotik in so vielen unterschiedliche Branchen und Bereichen immer stärker wird, gibt es nicht nur das eine Studium beziehungsweise den einen Studiengang ‚Robotik‘. Viele Hochschulen haben sich vielmehr auf bestimmte Themengebiete der Robotik spezialisiert und bieten Studiengänge mit entsprechendem Fokus an. Dazu gehören Bachelor- aber auch Masterstudiengänge, die auf einem vorherigen technischen Studium aufbauen.

Zu den Hochschulen in Deutschland, die Robotik-Studiengängen anbieten, gehören:

Diese Übersicht macht noch einmal deutlich, dass es den "einen" Studiengang Robotik nicht gibt. Das liegt natürlich auch daran, dass die Robotik im interdisziplinären Feld zwischen klassischen Ingenieurswissenschaften und Informatik angesiedelt ist. Daher bietet der Großteil der Universitäten und Hochschulen keine eigenständigen, sondern fakultätsübergreifende Robotik-Studiengänge an.

Eine vollständige Übersicht über alle Studiengänge bietet der Hochschulkompass. Stand 6.12.2022 gibt es 153 Treffen bei der Suche nach "Robotik". Darunter sind dann aber auch Ergebnisse, wie der Studiengang "Prozessmanagement und Usability Engineering Industrie 4.0" an der Hochschule Hannover (3 Semester), bei dem Robotik eines der drei Studienfelder ist. Hinzu kommen noch angewandte Informatik und Systemtechnik. Wobei die Grenzen hierbei verwischen.

Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen, um Robotik zu studieren?

Eine große Rolle bei der Robotik spielt die Mathematik. Daher sollte hier ein gewisses Interesse bestehen. Auch bei weiteren naturwissenschaftlich-technische Bereiche wie der Physik sollten keine Berührungsängste bestehen. Weiterhin hilfreich sind ein gutes Vorstellungs- und Abstraktionsvermögen, technisches Verständnis und logisches Denken. Studenten sollten zudem ein Grundmaß an analytischem Denken mitbringen, also gerne Dinge hinterfragen und mit klaren Strukturen arbeiten.

Diese Möglichkeiten gibt es nach einem Robotik-Studium

Laut Ausbildung.de sind die Optionen eines Robotik-Absolventen breit gestreut: etwa Labor, Industriekonzerne verschiedener Branchen oder beratende Tätigkeiten sind möglich. Dabei geht es um die Forschung, Entwicklung, Produktion, Instandhaltung und dem Vertrieb von intelligenten Roboter-Systemen. Brancheneinsteieger entwickeln beispielsweise Roboteranwendungen, übernehmen das Projektmanagement oder sind in der Prozessautomation oder Robotertechnik tätig, in der Automobilindustrie oder im Anlagen- und Maschinenbau. Auch die Gründung eines Start-ups für neue innovative Problemlösungen ist eine Möglichkeit nach dem Studium.

Was ein Robotik-Ingenieur verdient

Mit einem abgeschlossenen Robotik-Studium sind Absolventen gewappnet für hochaktuelle Themen wie Digitalisierung, Industrie 4.0 oder auch künstliche Intelligenz, die auch in den nächsten Jahren nicht an Bedeutung verlieren werden. Entsprechend hoch ist die Nachfrage und auch beim Gehalt ist einiges drin. Laut Gehalt.de liegt das Durchschnittseinkommen eines Robotik-Ingenieurs bei etwa 56.000 Euro im Jahr. Je nach Spezialisierung und Alter sind auch sechsstellige Summen möglich.

Martin Large
(Bild: Hüthig)

Dr. Martin Large

Aus dem Schoß einer Lehrerfamilie entsprungen (Vater, Großvater, Bruder und Onkel), war es Martin Large schon immer ein Anliegen, Wissen an andere aufzubereiten und zu vermitteln. Ob in der Schule oder im (Biologie)-Studium, er versuchte immer, seine Mitmenschen mitzunehmen und ihr Leben angenehmer zu gestalten. Diese Leidenschaft kann er nun als Redakteur ausleben.

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