Die Blattlager mit Durchmessern bis zu fünf Metern, die für 10-MW-Windenergieanlagen der nächsten Generation zum Einsatz kommen sollen, werden in der Prüfanlage unter realistischen Betriebsbedingungen getestet. Das Fraunhofer IWES wird Betreiber des Prüfstandes sein und die Infrastruktur gemeinsam mit dem CC4E für anwendungsorientierte Forschung nutzen.
Professor Andreas Reuter, Institutsleiter Fraunhofer IWES: „Wesentliches Merkmal des Großlager-Prüfstandes wird die realitätsgetreue Anbindung sehr großer Blattlager sein. Hierzu werden die erforderlichen Eigenschaften von Rotorblatt und Nabe nachgebildet. Mithilfe von Methoden zur beschleunigten Prüfung sollen dann die Lasten aus 20 Jahre Betriebsdauer innerhalb weniger Monate Testdauer aufgebracht werden, und zusammen mit den Ergebnissen zu Alterung und Verschleiß die Auslegungsmethoden verbessern."
Prüfstand wird im Juni 2018 übergeben
Halle und Büroflächen werden auf einem stadteigenen, insgesamt 2.143 m² großen Grundstück neben dem Technologiezentrum in Bergedorf errichtet. Die Halle und die Büroflächen werden Anfang März 2018 fertig sein. Im Anschluss wird das Prüfstandfundament gebaut. Die Übergabe an das Fraunhofer Institut ist für Juni 2018 geplant.
Arne Dornquast, Bezirksamtsleiter Bergedorf: „Für den Bezirk Bergedorf ist heute ein wichtiger Tag als Standort für Forschung und Innovation. Der Schleusengraben kann mit diesem einzigartigen Großprüfstand für Windenergie und der weiteren innovativen Forschung als Vorzeigestandort für moderne Stadtentwicklung gesehen werden. Ein Ziel in der Freien und Hansestadt Hamburg ist es, Wohnen und Arbeiten zu kombinieren. Am Schleusengraben entsteht genau dies. Hier ist es nicht nur möglich zu forschen und an innovativen Lösungsmöglichkeiten zu arbeiten, sondern auch zu leben.“ hei