Für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau sind zum jetzigen Zeitpunkt keine Auswirkungen auf das Türkeigeschäft absehbar. Nach dem Putsch-Versuch und den Folgeentwicklungen ist jedoch klar, dass der türkische Markt bei den Unternehmen unter Beobachtung steht. Der VDMA betrachtet die aktuelle politische Entwicklung in der Türkei mit Sorge, nicht nur, aber insbesondere mit Blick auf die vielfältigen wirtschaftlichen Verflechtungen und die Funktionsfähigkeit wesentlicher Institutionen des Landes.
Politisch unruhige Zeiten sind grundsätzlich kein gutes Umfeld für Investitionen und potenzielle Investitionen in der Türkei werden daher sicherlich besonders kritisch geprüft werden.
Die Türkei ist für den deutschen Maschinenbau ein interessanter Markt, in den nahezu die gesamte Bandbreite an Technologien geliefert wird. Zudem hat die Türkei eine wichtige Drehscheibenfunktion in die Nachbarregionen. Die Türkei belegt aktuell (Januar bis April 2016) Platz 12 bei den Ausfuhrländern für den deutschen Maschinenaußenhandel.
Die Ausfuhren beliefen sich von Januar bis April auf 1,3 Milliarden Euro (+ 8,2 Prozent). Im Gesamtjahr 2015 lagen die deutschen Maschinenexporte in die Türkei bei 3,8 Milliarden Euro (+ 8,5 Prozent).