Frauen stellen mit 8,7 % einen noch kleinen, aber wachsenden Anteil der freien Erfinderinnen und Erfinder.

Frauen stellen mit 8,7 % einen noch kleinen, aber wachsenden Anteil der freien Erfinderinnen und Erfinder. (Bild: Stock.Adobe.com - auremar)

Überwiegend Maschinenbauer, häufig aus Bayern und etwas mehr Frauen als im Vorjahr - so lässt sich die freie Erfinderszene in Deutschland beschreiben. In einer aktuellen Analyse hat das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) die Patentanmeldungen freier Erfinderinnen und Erfinder des vergangenen Jahres unter die Lupe genommen.

Dabei hat das DPMA die Herkunft nach Bundesländern sowie die Zugehörigkeit der eingereichten Anmeldungen zu Technologiefeldern ausgewertet und ermittelt, ob es sich bei den jeweiligen Erfindern um Frauen oder Männer handelt. Insgesamt registrierte das Amt im vergangenen Jahr 1 835 Patentanmeldungen dieser Gruppe. Gegenüber dem Vorjahr war die Zahl erneut rückläufig (- 9,2 Prozent).

Maschinenbau anmeldestärkstes Technologiegebiet

In welchen Gebieten freie ErfinderInnen vor allem tätig sind (Bild: DPMA)
  • Von den 1835 Anmeldungen von Erfindungen, die nicht an ein Unternehmen oder eine Institution gebunden sind, konnten im Jahr 2023 rund 40,9 Prozent dem Maschinenbau zugeordnet werden. Damit ist dieser Bereich, wie auch bei den Anmeldungen beim DPMA insgesamt, der anmeldestärkste.
  • 23,8 Prozent kamen aus dem Bereich "Sonstige Gebiete", in dem Bauwesen, Möbel, Spiele und andere Konsumgüter zusammengefasst sind.
  • 12,9 Prozent entfielen auf die Elektrotechnik, 12,0 Prozent auf die Instrumente und 9,9 Prozent auf die Chemie.
  • Rund ein Viertel der Anmeldungen von freien Erfindern und Erfinderinnen kam aus Bayern (470).
  • Auf den Plätzen zwei und drei der Bundesländer folgen Nordrhein-Westfalen (363) und Baden-Württemberg (307).
  • Die Auswertung zeigt auch, dass der Frauenanteil in dieser Gruppe leicht auf 8,7 Prozent gestiegen ist (2022: 7,6 Prozent).
  • Der Anteil der Anmeldungen freier Erfinderinnen und Erfinder an den Gesamtanmeldungen aus Deutschland betrug im vergangenen Jahr 5,1 Prozent (2022: 5,9 Prozent).

„Freie Erfinderinnen und Erfinder haben schon viele bedeutende Innovationen hervorgebracht“, sagte DPMA-Präsidentin Eva Schewior. „Auch wenn ihre Gesamtzahl zurückgeht, sind freie Erfinderinnen und Erfinder ein wichtiger Teil unserer Innovationslandschaft. Jeder kreative Kopf ist eine Bereicherung.“

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