Ein weiterer Ansatz findet sich bei den hydraulischen Vollerntern im Bereich der Forstwirtschaft. Diese Hydraulik-Systeme sollten mit Bioölen ausgestattet sein, da gerade bei der Arbeit im Wald die Schläuche an Ästen hängen bleiben und beschädigt werden können. Bei den Arbeitsdrücken von 300 bar entleert sich der Tank in den Wald. Deswegen werden hier Bioschmierstoffe verwendet, erklärt Doktorand Otto aus Aachen. Hier wird der Einsatz dann über Zertifikate vorgeschrieben.
Eine andere klassische Anwendung der Bioschmierstoffe findet sich bei Schleusentoren. Hierfür bildet das Wasserhaushaltsgesetz dann den rechtlichen Rahmen.
Anwender halten sich zurück
Neben dem Preis sieht Otto den teils schlechten Ruf der Bioschmierstoffe als Markthemmnis. Dieser geht auf den Beginn der Entwicklung vor etwa 30 Jahren zurück, denn die erste Generation war unausgereift und hatte miserable Eigenschaften. Dies führte dann zu Verharzungen in Maschinen. Die Konsequenz waren damals Ausfälle und kürzere Lebensdauern. Die Skepsis, die aus diesen Erfahrungen entstand, hält sich bis heute.
Ein weiteres Hindernis besteht in der Nichtmischbarkeit mit Mineralölen, da zum Beispiel im Bereich der Landwirtschaft Anbaugeräte, die ein anderes Hydrauliköl enthalten, nicht benutzt werden können.
Resümierend zeigten der große Teilnehmerzuspruch und die regen Diskussionen das Interesse der Branche an dem Thema. Jedoch sprechen sich gesetzliche Rahmenbedingungen nur im geringen Umfang für Bioschmierstoffe aus und neue Erkenntnisse setzen sich nur langsam durch, sodass erhebliche Marktzuwächse noch auf sich warten lassen. Dabei zeigen diese Zahlen einen konstant positiven Trend. do