Bei Herausdrehen des Ventils braucht die Flasche allerdings eine mittige Stabilisierung, da die Spannvorrichtung für das Ventil keine Querkräfte aufnehmen kann. Für diesen Zweck haben die Entwickler einen Großhubgreifer des Typs GH6000 in die Ausdrehstation eingebaut.
Der Greifer weist einen zusätzlichen Sonder-Luftanschluss an der Unterseite auf und ist mit vier Rollen ausgestattet, in denen die Flasche fixiert wird, sich aber drehen kann. Der Greifer hat die dafür erforderliche hohe Kräfte- und Momentenaufnahme bei langen Greifbacken. So ermöglicht er die Ausladung, die auf dieser Station benötigt wird, um auch Flaschen mit größeren Durchmessern mittig zu halten.
Nach dem Ausdrehen der Ventile werden die Flaschen in einer Entlackungsstation mechanisch gebürstet, um lose anhaftende Altlacke oder auch aufgeklebte Etiketten zu entfernen, die Flaschenbeschriftungen freizulegen und die Flaschen für einen nachgeschalteten Lackierprozess vorzubereiten. Auf weiteren Stationen werden die Ventilgewinde nachgeschnitten. Dabei macht die Anlage bei Bedarf auch alte Flaschendaten unkenntlich und beschriftet die Flaschen schließlich neu, ehe sie fertig aufgearbeitet von den Robotern wieder in das Ein-/Ausgaberondell überstellt werden und von dort zur Weiterverarbeitung gelangen.
Auf diesen Bearbeitungsstationen sind drei GH76100/29 in Sonderausführung eingesetzt. Sie weisen eine zusätzliche Begrenzung des Öffnungshubs auf 80 Millimeter auf, um sich in der kompakt gebauten Anlage nicht gegenseitig ins Gehege zu kommen. Die Gewindeschneidstation ist dagegen mit einem Großhubgreifer des Typs GH64100-B ausgestattet, der mit seinen großen Greifbacken die Flaschen während des Schneidvorgangs in Position hält.