Die gesamte Anlage ist auf einen hohen Durchsatz ausgelegt und mit Robotern bestückt, die mit großer Dynamik zu Werke gehen. Gasflaschen wiegen aber bis zu 80 Kilogramm; und wenn mitten in einer schnellen Schwenkbewegung eine Notabschaltung erfolgt, kommt es zu enormen Verzögerungen. Das führt zum Auftreten hoher Kräfte.
Bei pneumatisch angetriebene Greifer besteht in solchen Situationen die Gefahr, dass sie aufgedrückt werden und die betreffende Flasche verlieren. Die Entwickler entschieden sich daher für den Einsatz eines hydraulisch betriebenen Greifers, denn anders als Druckluft ist Hydrauliköl nicht kompressibel. Es verändert sein Volumen bei Druckänderungen nicht, und daher kann ein solcher Greifer auch nicht wieder aufgedrückt werden.
Die Wahl der Ingenieure fiel auf die Schwerlastgreifer der Baureihe GH7600 aus dem Lieferprogramm der Zimmer Group. Diese Greifer weisen eine hohe Greifkraft auf, die auch bei schweren Werkstücken eine sichere Handhabung erlaubt. Die Greifer verfügen über Schwerlast-Linearführungen, die auf hohe Momentbelastung ausgelegt sind. Nach Herstellerangabe ist damit ein Dauereinsatz mit über zehn Millionen Greifzyklen ohne Wartung möglich.
Für Zimmer ist es nicht die erste Umrüstung pneumatischer Greifer auf hydraulische Antriebe. Die Auswahl von geeigneten Dichtungsmaterialien hat hier einen entscheidenden Einfluss auf die Lebensdauer des Systems, so die Erfahrung der Fachleute des Unternehmens.
Nach dem Umbau können die Greifer mit bis zu 80 bar Hydraulikdruck beaufschlagt werden und erbringen Greifkräfte bis zu vollen 15 Kilonewton, was mehr als ausreichend ist, um die Gasflaschen auch in einer Not-aus-Situation sicher zu handhaben. Die Greifkrafterhaltung bei Druckverlust oder Notabschaltung erfolgt über Druckhalteventile, die selbst beim Platzen eines Hydraulikschlauchs noch die Funktion des Greifers erhalten und so die Sicherheit der Anlage gewährleisten. do