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Gestern ein Reinfall, heute vielleicht bares Geld wert - Spielkonsolen aus der Jugend. (Bild: stockadobe.com / Vector Tradition)

Apple Pippin
Der Apple Pippin und ein kabelloser Applejack Controller. Der Pippin ist ein Videospielkonsolen/Computer-Hybrid, der von Bandai hergestellt und 1995 veröffentlicht wurde. (Bild: gemeinfrei)

"Die Welt des Vintage-Gamings kann eine wahre Goldgrube sein, wenn man weiß, wo man suchen muss", sagt Jason Adler, Software-Ingenieur mit Retrogaming Expertise. Auf dem Müllhaufen der Geschichte findet man Spielkonsolen, die bei ihrer Markteinführung peinlich scheiterten, heute aber begehrte Sammlerstücke sind und zu modernen Schätzen erblühen.

Atari Jaguar
Die Atari-Jaguar-Konsole, dargestellt mit dem Standard-Controller. Der Jaguar war eine Spielkonsole der fünften Generation, die 1993 von der Atari Corp. herausgebracht wurde. (Bild: Evan Amos)

Ein Tauchgang in den Mülleimer der gescheiterten Konsolen

1. Apple Bandai Pippin: Der Pippin, 1995 eingeführt und gemeinsam von Apple und Bandai produziert, ist eine Ausnahme in Apples Sortiment. Die Verschmelzung von Computer und Spiel war weit entfernt von einem Erfolg und wurde zum kommerziellen Misserfolg. Nun hat die Seltenheit dieser Geräte sie zu einem begehrten Artikel auf der Sammlerliste gemacht. Ein Pippin im Top-Zustand könnte über 500 US-Dollar einbringen. Laut Alittlebithuman kostet ein Apple Bandai Pippin heute 1.000 US-Dollar, wenn man es an Sammler verkauft.


Pippin mag ein kleiner Ausrutscher in Apples Geschichte gewesen sein, aber für den richtigen Käufer bietet es ein Stück dieser Geschichte, eine faszinierende Schnittstelle zwischen Technik und Gaming.

2. Atari Jaguar: Ataris letzte Heimkonsole, die 1993 auf den Markt kam, wurde als erstes 64-Bit-Gaming-System gefeiert. Trotz seines innovativen Potenzials konnte der Jaguar nicht mit Schwergewichten wie Sega und Nintendo mithalten. Laut slashgear, kann ein fabrikneuer Atari Jaguar heute für mehr als 2.000 US-Dollar verkauft werden.


Atari Jaguar ist die klassische Geschichte von gescheitertem Ehrgeiz, der sich in eine Goldgrube für Sammler verwandelt. Ein Jaguar im Top-Zustand ist eine klare Investition.

3. Sega Dreamcast: Die 1999 veröffentlichte Konsole wurde von Kritikern für ihre innovativen Funktionen und leistungsstarke Hardware gelobt, war aber der letzte Sargnagel für Segas Hardware-Produktion. Ihre Seltenheit und renommierte Qualität machen die Dreamcast heute zu einem begehrten Artikel. Ein fabrikneuer Dreamcast kann leicht über 2.900 US-Dollar einbringen.


Der Dreamcast, mit seinem bahnbrechenden Design und seinen technischen Daten unter Gaming-Enthusiasten einen nahezu mythischen Status. Sein monetärer Wert wird in Zukunft voraussichtlich nur noch steigen.

Aus Sammlerstücken ein Vermögen machen

  • Recherche: Kennen Sie die Geschichte hinter dem Gerät. Suchen Sie nach Geräten, die in ihrem Design bahnbrechend waren oder als Game-Changer galten.
  • Zustand: Suchen Sie idealerweise nach fabrikneuen oder makellosen Konsolen. Diese können leicht einen höheren Preis erzielen.
  • Geduld: Der Wert dieser Sammlerstücke neigt dazu, mit der Zeit zu steigen. Also behalten Sie Ihre Goldminen eine Weile - sie könnten Ihnen eines Tages ein Vermögen einbringen.

Die unvorhersehbaren Gewinne aus Vintage-Spielkonsolen

Diese Beispiele unterstreichen, dass der Wert von Vintage-Spielkonsolen progressiv ist und von ihrer historischen Bedeutung, Seltenheit und ihrem Zustand abhängt. Nichtsdestotrotz repräsentieren sie für technikaffine Sammler eine Investitionsmöglichkeit.

Sich vom Mainstream abzuwenden, kann oft zu verborgenen Schätzen führen. In der Welt des Gamings könnten die gescheiterten Konsolen von einst Ihr Ticket zu einem Vermögen sein. Frei nach dem Motto: Heute ein Reinfall, morgen ein Vermögen.

Sega Dreamcast
Die Sega Dreamcast, eine Videospielkonsole, die am 9. September 1999 in Nordamerika veröffentlicht wurde. (Bild: Evan Amos)
Bernhard Richter verantwortlicher Redakteur keNEXT
(Bild: B.Richter)

Der Autor Bernhard Richter ist verantwortlicher Redakteur für die keNEXT. Er beschreibt sich selbst als besserwisserischer olivgrün angehauchten Nerd-Metaller mit einem Hang zu allem Technischen, Faszinierendem, Absurden. Das ganze gepaart mit einem deftigen Schuss schwarzem Humor. Der studierte Magister Anglistik, Geschichte und Ethnologie hat mittlerweile schon einige Jahre (Fach-) Journalismus auf dem Buckel, kennt aber auch – dank Ausflug in die PR – die dunkle Seite der Macht.

Privat findet man ihn oft in Feld und Flur – aber auch auf dem Motorrad, in der heimischen Werkstatt Wolfsburger Altmetall restaurieren oder ganz banal (mit Katze auf dem Schoß) vorm Rechner, zocken.

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