Laserpulse: extrem kurz und ultrastark
An der ETH Zürich haben Forschende einen Laser entwickelt, der die bislang stärksten ultrakurzen Laserpulse erzeugt. Mit bis zu 550 Watt mittlerer Leistung überbieten sie den bisherigen Höchstwert um mehr als 50 Prozent und sind damit die stärksten, die je in einem Laser-Oszillator erzeugt wurden. Gleichzeitig sind sie mit weniger als einer Pikosekunde – also dem Millionsten Teil einer Millionstel Sekunde – extrem kurz und verlassen den Laser in regelmäßiger Abfolge mit einer Rate von fünf Millionen Pulsen pro Sekunde. Die Leistung der kurzen Pulse erreicht dabei Spitzen von 100 Megawatt. Solche Hochleistungs-Pulse können in Zukunft für Präzisionsmessungen oder zur Materialbearbeitung genutzt werden. Kernelement des Super-Lasers ist ein spezieller Spiegel aus Halbleitermaterial mit einem dünnen Fenster aus Saphir.
Ein Räuber als Nachfolger eines Geistes
Über viele Jahre war ihre Existenz nur ein Gerücht, erst im Mai 2024 wurden die ersten Photos des neuen US-Stealth-Bombers B-21 Raider ("Räuber") veröffentlicht. Die Raider soll die Nachfolge des Tarnkappenbombers B-2 Spirit ("Geist") antreten, der von 1988 und 1997 produziert wurde und mit einem Stückpreis von rund 2 Milliarden US-Dollar als das teuerste Flugzeug der Welt gilt. Über die technischen Eigenschaften der B-21, die von Northrop Grumman produziert wird, ist praktisch nichts bekannt. Aufhorchen lässt aber eine Aussage von US-General Thomas Bussiere, vom Air Force Global Strike Command: "Niemand auf der Welt kann das tun, was wir gerade tun. Niemand auf der Welt kann eine exquisite, technologisch fortschrittliche Plattform wie die B-21 bauen, und offen gesagt, niemand auf der Welt kann das riskieren, was wir zu einem Zeitpunkt und an einem Ort unserer Wahl riskieren können."
Ein Gedächtnis, (fast) für die Ewigkeit
Forschende der Universität Southampton haben das gesamte menschliche Genom in einem fünfdimensionalen Kristall gespeichert, der in der Lage ist, bis zu 360 Terabyte für Milliarden Jahre zu speichern - quasi ein Ewigkeitsgedächtnis. Der Kristall entspricht von seinen Materialeigenschaften geschmolzenem Quarz, einem der chemisch und thermisch beständigsten Materialien der Erde. Das Team in Southampton verwendet ultraschnell gepulste Laser, um Daten präzise in nanostrukturierte Hohlräume in dem Siliziumdioxid-Kristall einzuschreiben - mit einer Größe von nur 20 Nanometern. Während andere Speichertechnologien nur auf der Oberfläche eines 2D-Papiers oder eines Magnetbands arbeiten, werden bei der Codierungsmethode mit dem Laser im Quartz zwei optische Dimensionen und drei räumliche Koordinaten verwendet, um das gesamte Material zu beschreiben - daher das "5D" in seinem Namen.
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Der Autor: Peter Koller
Gelernter Politik-Journalist, heute News-Junkie, Robotik-Afficionado und Nerd-Versteher. Chefredakteur des Automatisierungsmagazins IEE. Peter Koller liebt den Technik-Journalismus, weil es das einzige Themengebiet ist, wo wirklich ständig neue Dinge passieren. Treibstoff: Milchschaum mit Koffein.