Frachtschiff im Hafen,
Das Wachstum des Seehandels wird voraussichtlich die Förderanlagendichte in Häfen erhöhen und damit auch den Stromverbrauch. (Bild: Eaton)

Es zeichnet sich auch ein Trend hin zum Bau größerer Schiffe ab. Ein Megaschiff kann dieselbe Beförderungskapazität haben wie drei kleinere Schiffe, ohne aber die dreifache Besatzung oder dreimal so viel Treibstoff zu benötigen. Größere Schiffe können eine stärkere Nachfrage nach Onshore-Services von Kränen und Maschinen bis hin zu Stromkapazität und -verteilung mit sich bringen. Sie benötigen auch eine leistungsfähigere Energieverteilung mit vollwertigen Schutz- und Steuersystemen, die sich dem Energiebedarf der verschiedenen Einschaltzyklen anpasst. Der Trend zur Optimierung der Betriebskosten ist auch mit einem geringeren Personaleinsatz verbunden, sodass die verbleibenden Crewmitglieder komplexere Aufgaben zu erfüllen haben, die auch im Hafen automatisiert werden müssen.

Während ältere Schiffe verschrottet werden, erfüllen die neueren Modelle, deren Antriebs-, Navigations- und sonstigen Systeme redundant ausgeführt sind, strengere Sicherheitsanforderungen. Ein Beispiel für diese neuen Bestimmungen ist die Safe Return to Port-Anforderung der IMO (SRtP), die für nach Juli 2010 gebaute Passagierschiffe mit einer Länge ab 120 Meter verpflichtend ist. SRtP schreibt vor, dass alle Schiffe in der Lage sein müssen, nach einem Seeunfall in den Hafen zurückzukehren und für alle an Bord befindlichen Personen eine Grundversorgung zu gewährleisten.

Mit steigender Anzahl und Größe der Schiffe ändert sich aufgrund von verschiedenen Faktoren auch die Beliebtheit von Schiffsrouten. Nach der Erweiterung des Sueskanals wird dieser immer öfter verwendet. Laut dem von Lloyds Register, QuinetiQ und der Universität Southampton verfassten Bericht „Global Marine Technology Trends“ werden bis 2030 neue Routen nach Japan und in andere Teile Asiens entstehen. Die Bevölkerungen Chinas und Indiens werden voraussichtlich wachsen, sodass eine Nachfrage nach weiteren Schiffs- und Verkehrswegen entstehen wird.

Stromverbrauch in Häfen steigt

Alle diese Faktoren weisen darauf hin, dass die Kran- und Förderanlagendichte in den Häfen stark steigen wird, und mit ihr auch der Stromverbrauch. Die Umgebungsbedingungen an diesen Orten verlangen strengere Sicherheitsanforderungen. Die Herausforderung für Hafenbetreiber besteht darin, einerseits diese Anforderungen zu erfüllen und andererseits dafür zu sorgen, dass die durch diese Zukunftsszenarien entstehenden Bedürfnisse ganzjährig rund um die Uhr profitabel bedient werden können.

Ein Hersteller, der dazu mit Beratung und Produkten beitragen will, ist Eaton. Das Unternehmen bietet Nieder- und Mittelspannungsschaltanlagen sowie Vakuumleistungsschalter (AC und DC) an, die sauberer, sicherer und nachhaltiger sind als herkömmliche SF6-Typen. In Europa, wo die 50-Hertz-Spannung der Landanlagen in die von Schiffen benötigten 60 Hertz umgeformt werden muss, können die USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung)-Anlagen als Frequenzumrichter bis drei Megavoltampere adaptiert sowie Mittelspannungs-Frequenzumrichter in Zusammenarbeit mit externen Herstellern konfiguriert werden.

Das Unternehmen steht auch beratend zur Seite, wenn es um die für die großen und schweren Stromkabel benötigte Logistik sowie Transportmittel geht, die für eine effektive und sichere Anbindung an die Liegeplätze und Schiffe erforderlich sind. Außerdem bietet es Automatisierungssysteme und Software an, um die Schnittstelle zwischen Landstrom und Schiff zu managen, sowie USV-Systeme für eine sichere Stromversorgung und hohe Stromqualität. do

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