Zaghafter Blick nach vorne
Deutsche Kunstoffverarbeiter leiden unter Preisentwicklung
Die Kunststoff verarbeitende Industrie in Deutschland verzeichnete im Jahr 2015 ein moderates Wachstum. Technologische Highlights erwartet der Gesamtverband Kunststoff verarbeitende Industrie (GKV) von einer Messe im Oktober...
Der Umsatz der Kunststoffverarbeiter in Deutschland ist 2015, ausgehend von einem Rekordwert im Vorjahr, nochmals um 1,3 Prozent auf 59,8 Milliarden Euro angestiegen. Treiber der Entwicklung waren unter anderem Kunststoffverpackungen und technische Kunststoff-Produkte. Belastend wirkte sich die ungünstige Entwicklung bei Baubedarfsartikeln und baunahen Halbzeugen aus. Die Menge der verarbeiteten Kunststoffe bewegte sich im Jahr 2015 mit 13,6 Millionen Tonnen auf dem Niveau des Vorjahres. Einen leichten Zuwachs verzeichnete die Zahl der Beschäftigten der Branchenbetriebe, die um 1,6 Prozent auf 316.000 Beschäftigte angewachsen ist, wie Verbandspräsident Dirk E. O. Westerheide bekanntgab.
Verhaltener Optimismus
2015 beeinträchtigte die zeitweise sehr volatile Preisentwicklung der Rohstoffe, insbesondere von Polyethylen und Polypropylen, die Geschäftsentwicklung. Viele Branchenbetriebe haben zur Sicherung der Lieferfähigkeit ihre Lagerhaltung deutlich aufgestockt. Der GKV erneuerte in diesem Zusammenhang die Forderung nach einer Abschaffung der Zölle auf Rohstoffimporte. Die Stimmungslage bei den Branchenbetrieben ist trotz der eher moderaten Entwicklung im vergangenen Jahr zu Beginn des Jahres 2016 weiterhin von verhaltenem Optimismus geprägt. Technologische Impulse könnten auch von der weltgrößten Messe der Kunststoffindustrie, der K 2016 ausgehen, die vom 19. bis 26. Oktober 2016 in Düsseldorf stattfindet.