Technologiecheck VR & AR: Welche Devices sind wann sinnvoll?
ke NEXT vergleicht die bekanntesten Virtual- und Augmented-Reality-Technologien: Von der VR- oder AR-Brille, über die Powerwall bis hin zum Tablet oder Smartphone...
Im ke-NEXT-Check - AR- und VR-Brillen:
„Meiner Meinung nach benötigt man für Virtual Reality, und hier gerade in der Konstruktion, eine gewisse Größe. Als Entwickler möchte ich meine Maschine nicht in einem kleinen Aquarium betrachten, sondern das Ding eins zu eins vor mir haben, und das ganze bitte nahe. Vielleicht war das im Übrigen auch ein Grund, warum 3D-Fernseher gescheitert sind – weil ich diesen kleinen Fernseher irgendwo im Raum stehen habe“, erklärt Christoph Runde vom VDC Fellbach. Bei VR-Brillen kommt für die von ke NEXT befragten Experten ein weiterer Kritikpunkt hinzu. So behindere ein Head Mounted Display als immersives Device immer wieder die Teamarbeit: „Keiner entwickelt Produkte alleine, ich bin immer dabei, Dinge zu erläutern und Virtual Reality ist eine hervorragende Kommunikationsplattform, wo ich die Aufgabenstellung, Problemstellung und Lösungsansätze mit Leuten aus anderen Fachbereichen vermitteln kann. Und das ist etwas, wofür HMDs meiner Meinung nach total ungeeignet sind“, meint etwa Christoph Runde... - (Bild: Machineering)
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...Hinzu kommt: Insbesondere bei AR-Brillen ist für unsere Experten das Thema Datenschutz noch immer nicht gelöst. Vor allem die Debatte um Google Glass bediente die Angst um das eigene Persönlichkeitsrecht bei einer mit Kamera und automatischer Gesichtserkennung ausgestatteten Datenbrille. Weitere technische Faktoren beginnen für Dr. Bettina Horster vom Verband der Internetwirtschaft Eco mit der „Ausbalancierung und dem Gewicht, also der Nutzerfreundlichkeit der Brillen.“ Hierzu zählt für Christoph Runde insbesondere auch die Langlebigkeit der Batterien. Wird an all diesen Dingen weiter gearbeitet, sehen unsere Experten jedoch ganz besonders die AR-Brille mit guten Chancen für den industriellen Härtefall. - (Bild: Machineering)
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Im ke-NEXT-Check - Cave:
„Die Cave ist ein begehbarer Raum mit bis zu sechs Projektionsflächen und in diesem Raum sehe ich als Betrachter beispielsweise meine virtuelle Werkzeugmaschine in der Maschinenhalle stehen, die ich auch begehen kann. Dazu habe ich eine einfache Filterbrille auf“, erklärt Prof. Dr. Stelzer von der TU Dresden. Caves sind jedoch "wahnsinnig teuer, mit bis zu sechsstelligen Preisen und benötigen viel Platz. Eine Cave eignet sich besonders gut für einzelne User. Hierzu muss man wissen, dass darin nur eine Person über die Brille exakt getrackt wird. Wenn die sich bewegt, wird für diese eine Person das Bild korrekt berechnet. Die fünf anderen, die mit in der Cave stehen, sehen dieselbe Perspektive. Macht der eine nun Kniebeugen, wird den fünf anderen schlecht“, ergänzt Kaufmann. Dennoch, so alle Experten, sei die Cave natürlich das Non-plus-Ultra in realistischer virtueller Simulation. (Bild: Miele & Cie. KG)
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Im ke-NEXT-Check - Powerwall:
Die Powerwall ist eine stereoskopische Großprojektion mit Filterbrille und oft auch Head-Tracking. „Sie ist wesentlich massenmarkttauglicher als beispielsweise eine Cave – nicht nur wegen ihres günstigeren Preises“, erklärt Stelzer. „Vorteile haben Powerwall-Systeme auch gegenüber HMDs“, meint Runde und erklärt: „Denn gegenüber HMDs sind sie kooperativ ausgelegt. Als Betrachter kann ich mit mehreren Personen intensiv am Modell arbeiten und sehe, wie sie auf meine Vorschläge reagieren.“ (Bild: Ke NEXT)
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Im ke-NEXT-Check - Tablet & Smartphone:
Und Tablet und Smartphone? Sie sind wohl diejenigen Devices, die User noch am ehesten aus dem privaten Bereich kennen. Sie bieten sich vor allem bei Augmented-Reality-Anwendungen an: Für die Wartung, für die Inbetriebnahme, aber auch für den Verkauf von Maschinen und Komponenten.
Dirk Schart von Reflekt plaudert aus dem Nähkästchen: „Ein Pumpenhersteller bat uns zum Beispiel, ihm dabei zu helfen, das Smarte an seinen Pumpen, das in der Pumpe steckt, einem Kunden zeigen zu können. Also realisierten wir die Visualisierung mit Röntgenblick in das Innere der Pumpe via Tablet-PC.“ (Bild: Trumpf)
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