Meinungsbeitrag von Jeroen Buring, Dassault Systèmes
"Virtuelle Zwillinge und KI sind die Gamechanger in 2026"
Wenn Algorithmen lernen und digitale Abbilder Realität vorwegnehmen, entstehen ganz neue Dimensionen industrieller Effizienz – das kommende Jahr wird dabei zum Wendepunkt.
Virtuelle Zwillinge und KI transformieren die Industrie nachhaltig, indem sie Effizienz, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit auf ein neues Niveau heben, so Jeroen Buring, Senior Director Eurocentral bei Dassault Systèmes.
Dassault Systèmes
Die Zukunft
ist längst Gegenwart: Künstliche Intelligenz und virtuelle Zwillinge verändern
bereits heute, wie Produkte entwickelt, getestet und optimiert werden. Für
viele mag es wirken, als stünde der große Durchbruch noch aus. Dabei vollzieht
sich der Wandel meist schrittweise, oft subtil, aber hochwirksam. Gerade in
Unternehmen mit gewachsener Infrastruktur ist es notwendig, bestehende Prozesse
schrittweise zu digitalisieren. Nur so lassen sich Strukturen weiterentwickeln
und nachhaltige Effizienzgewinne erzielen – ein Ziel, das im Jahr 2026 noch
stärker in den Fokus rückt.
Dabei ist KI
bereits allgegenwärtig, auch wenn ihr Einsatz selten als spektakulärer „Big
Bang“ erfolgt. Sie wird nach und nach in bestehende Anwendungen integriert und
steigert Innovationspotenziale erheblich. In Kombination mit
Virtual-Twin-Technologie entfalten diese Anwendungen ihr volles Potenzial:
Virtuelle Zwillinge ermöglichen Teams in allen Industrien, auf einer
einheitlichen Datenbasis zusammenzuarbeiten und Leistungen zu erbringen, die
vor wenigen Jahren noch futuristisch wirkten. Durch diese digitalen Abbilder
der Realität lassen sich potenzielle Szenarien virtuell testen, Prozesse
effizienter gestalten und Risiken minimieren. KI ergänzt dies, indem sie aus
vergangenen Daten und Mustern automatisch lernt, Abläufe optimiert, Szenarien
simuliert und fundierte Entscheidungen unterstützt. Die Folgen:
geringere Kosten, schnellere Umsetzung und ein beschleunigtes
Innovationspotenzial. Prozesse werden präziser, effizienter und schneller – ein
klarer Vorteil für Unternehmen, die diese Technologien in ihrer
Unternehmensstrategie verankern.
Konkrete Anwendungen
zeigen, was bereits möglich ist
In der Medizin
planen und simulieren Ärztinnen und Ärzte komplexe Eingriffe mithilfe
virtueller Herzmodelle, um Behandlungen präzise vorzubereiten und Risiken zu
minimieren. In der Automobilindustrie entwickeln Ingenieursteams virtuelle
Fahrzeugmodelle auf einer einheitlichen Datenbasis und führen Tests mithilfe
von Simulationen durch, bevor physische Prototypen entstehen. Und in der
Fertigung werden Produktionsanlagen mit virtuellen Zwillingen geprüft und
optimiert: Maschinenfehler lassen sich in Echtzeit identifizieren, Stillstände
werden reduziert, und die Effizienz steigt spürbar.
Hinzu kommen
neue Möglichkeiten des Sense Computing: Über Mixed Reality, beispielsweise mit
der Apple Vision Pro und der zugehörigen 3DLive-App von Dassault Systèmes,
können Fachexperten komplexe Umgebungen in 3D visualisieren, Maschinen, Anlagen
oder Produkte digital prüfen und potenzielle Probleme weltweit und
ortsunabhängig lösen. Diese Kombination aus immersiver Darstellung und direkter
Interaktion macht virtuelle Zwillinge zu einem zentralen Werkzeug für
Entscheidungen, Innovation und Prozessoptimierung – ein Trend, der auch 2026
weiter an Bedeutung gewinnen wird.
Diese
Entwicklungen verdeutlichen die zahlreichen Vorteile für Unternehmen und die
Chancen der kommenden Jahre: Durch KI und virtuelle Zwillinge werden Prozesse
effizienter, Entscheidungen schneller und fundierter, Stillstände werden
minimiert, und Produktivität sowie Genauigkeit steigen kontinuierlich.
Unternehmen, die diese Möglichkeiten konsequent nutzen, sichern sich ihre
Innovationskraft und bleiben langfristig wettbewerbsfähig.
(Quelle: Dassault
Systèmes)
FAQ: Virtuelle Zwillinge und KI in der Industrie
1. Wie profitieren Unternehmen konkret von der Kombination aus KI und virtuellen Zwillingen?
Durch die Verbindung von künstlicher Intelligenz mit virtuellen Zwillingen entsteht ein intelligentes System, das Prozesse nicht nur digital abbildet, sondern auch optimiert. KI analysiert historische und aktuelle Daten, erkennt Muster und simuliert Szenarien. Dadurch können Unternehmen schneller Entscheidungen treffen, Kosten senken, Stillstände vermeiden und ihre Innovationszyklen drastisch verkürzen.
2. Welche realen Anwendungsbeispiele zeigen das Potenzial virtueller Zwillinge?
Beispielhaft sind Projekte wie die virtuelle Stadtentwicklung in Singapur mit Dassault Systèmes, die digitale Produktionsplanung bei Airbus oder die Turbinenwartung bei Siemens Energy. Diese Anwendungen zeigen, wie virtuelle Zwillinge Prozesse transparenter machen, Ressourcen effizienter nutzen und komplexe Systeme zuverlässig optimieren.
3. Was sind die größten Herausforderungen bei der Implementierung dieser Technologien?
Herausforderungen liegen vor allem in der Integration in bestehende Strukturen, der Harmonisierung von Datenquellen und dem Aufbau durchgängiger Workflows. Besonders in Unternehmen mit gewachsenen Infrastrukturen sind schrittweise Digitalisierung und ein langer Atem notwendig – doch der langfristige Effizienzgewinn rechtfertigt den Aufwand deutlich.