
Halloween hat in den letzten Jahren zunehmend auch eine technische Seite bekommen: Mit 3D-Druckern und Single-Board-Computern lassen sich ganz einfach Vorrichtungen bauen, um andere ordentlich zum Gruseln zu bringen. (Bild: Stock.Adobe.com - newrossosh)
...mit einer süßen Ratte auf dem Kopf
Mit dem Kinderfilm Ratatouille feierte Pixar 2007 große Erfolge. "Hauptdarsteller" war die kochbegeisterte Ratte Rémy, die den eher unbegabten Küchenjungen Linguini durch Ziehen an den Haaren unter der Kochmütze zu kulinarischen Höchstleistungen verhilft. Die junge IT-Ingenieurin Christina Ernst aus Chicago hat dieses Motiv in ein Halloween-Kostüm umgesetzt. Rémy wurde mit dem 3D-Drucker repliziert, mit Aktuatoren in den Armen versehen und mit einer Steuerung aus einem Microcontroller-Board kombiniert. Die kulinarische Ratte kann von Christina Ernst nun an Halloween an einem Haarreif getragen werden und sie an den Haaren ziehen. Das funktioniert über kleine 3-Achs-Beschleunigungs- und Lagesensoren, die die Ingenieurin an den Handgelenken trägt, wie das folgende Video verdeutlicht:
...mit NASA-Kollegen beim Wettkampf-Kürbisschnitzen
Es ist seit Jahren eine Tradition beim Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA in Pasadena: Zu Halloween findet dort ein Kürbisschnitz-Wettbewerb statt. Dabei lassen die IngenieurInnen der NASA ihrer Kreativität freien Lauf. Dass dabei dennoch Weltraum-Themen stark im Vordergrund stehen, zeigt die folgende Bildergalerie:
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...mit einem spooky Kürbis
Zu Halloween gehören natürlich auch gruselig aussehende Kürbisse und besonders spooky sind die Mini-Kürbisse, die Youtuber scottbez1 mit beweglichen Augen ausstattet. Die mechatronischen Augäpfel bestehen aus Tischtennisbällen, die von kleinen Servomotoren bewegt und über einen Arduino-Microcontroller gesteuert werden, der die Augen regelmäßig in vordefinierte Positionen bewegt. Mit solchen Geisteraugen lassen sich neben Kürbissen natürlich auch andere Halloween-Dekorationen wie etwa Plastikschädel pimpen:
Kann sich auch die KI an Halloween gruseln?
Pünktlich zu Halloween beginnt das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung das Experiment "Spook the machine". Die Kernfrage dabei ist: Kann man einer Künstlichen Intelligenz Angst machen? Teilnehmende erstellen Halloween-inspirierte Bilder, um die Reaktionen von KI auf maschinenspezifische Ängste wie Datenverlust oder die Ablösung durch neuere Technologien zu testen. Ziel ist es, die Fähigkeit von KI zu erforschen, menschliche Emotionen zu imitieren, was das Verständnis von Interaktionen zwischen Mensch und Maschine fördern könnte.
...mit einem Selbstbedienungs-Süßigkeitenspender
Für eher mechanisch orientierte Konstrukteure, die den Halloween-Abend lieber auf der Couch als alle fünf Minuten an der Haustür verbringen wollen, bietet sich der Bau eines Selbstbedienungs-Süßigkeitenspenders für kleinen "Süßes, sonst gibts Saures!"-Störenfriede an. Youtuber Steve Ramsey demonstriert in seinem Video, wie sich mit ein wenig Sperrholz, Acrylglas und Farbe ein hübscher Skittles-Spender in Form eines Totenschädels bauen lässt - vorausgesetzt man hat ein paar essenzielle Werkzeuge. Aber mal ehrlich, wer hat denn keine Bandsäge im Keller stehen....?
Der Autor: Peter Koller

Gelernter Politik-Journalist, heute News-Junkie, Robotik-Afficionado und Nerd-Versteher. Chefredakteur des Automatisierungsmagazins Automation NEXT. Peter Koller liebt den Technik-Journalismus, weil es das einzige Themengebiet ist, wo wirklich ständig neue Dinge passieren. Treibstoff: Milchschaum mit Koffein.