SMM
Hamburg Messe öffnet Tor in den Iran
Nach dem Ende der Sanktionen ist der Iran erstmals mit einem eigenen Länderpavillon auf der Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft SMM in Hamburg vertreten. Zwischen dem 6. und 9. September 2016 präsentiert sich der Iran mit einer eigenen Fläche.
Bereits im Dezember 2015 war eine Delegation der Hamburg Messe im Iran auf der internationalen maritimen Fachmesse Iranimex zu Gast. Der Aufenthalt wurde genutzt, um Besucher, Aussteller und Delegationen nach Deutschland einzuladen. „Es gibt ein reges Interesse seitens der iranischen Wirtschaft an europäischen Produkten und deutschem Know-how“, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress.
„Die SMM ist die wichtigste Plattform für Face-to-Face-Kontakte und Geschäftsabschlüsse in der maritimen Wirtschaft“, betont Hauke Schlegel, Geschäftsführer vom VDMA. Nach dem Ende der Sanktionen habe das Land einen hohen Bedarf an Innovationen und neuen Schiffen. „Wir sehen ein großes Potenzial in der Zusammenarbeit mit dem Iran“, sagt Schlegel. Das Equipment und die Technologie für den Schiffbau würden nach wie vor aus Deutschland und Europa kommen. Aus diesem Grund sei der Iran für die Zulieferbranche von zentraler strategischer Bedeutung, sagt der VDMA-Geschäftsführer.
Der Iran war viele Jahre vom Welthandel abgeschnitten. Die ersten Strafmaßnahmen waren vor mehr als drei Jahrzehnten von den USA verhängt worden. Mit der Umsetzung des Atomabkommens wurde im Januar 2016 ein Großteil der Sanktionen aufgehoben. Nach Angaben der staatlichen Reederei Islamic Republic of Iran Shipping Lines will der Iran bis zum Jahr 2020 rund 120 Milliarden Dollar investieren, um die landeseigene Schiffsflotte auszubauen.