Marktentwicklung im 3D-Druck

Darum zieht sich Arburg aus dem Bereich additive Fertigung zurück

Mit dem Freeformer konnte Arburg seine wirtschaftlichen Ziele für den Bereich additive Fertigung nicht erreicht und zieht sich nun aus dem Geschäftsfeld zurück.
Mit dem Freeformer konnte Arburg seine wirtschaftlichen Ziele für den Bereich additive Fertigung nicht erreicht und zieht sich nun aus dem Geschäftsfeld zurück.

Der vor allem im Bereich Spritzguss bekannte Maschinenbauer Arburg zieht sich zum 31. Dezember 2025 aus dem Geschäftsfeld der Additiven Fertigung (AM) zurück. Die Betreuung der bestehenden Kunden und Anwender des Freeformers in Sachen Service und Ersatzteile ist sichergestellt, so das Unternehmen.

„Diese Geschäftsentscheidung wurde nach sorgfältiger Bewertung und Überlegung der derzeitigen Marktlage und der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenparameter getroffen“, erklärt Dr. Armin Schmiedeberg, Vorsitzender des Beirats bei Arburg.

Denn, obwohl das industrielle Fertigungssystem Freeformer und das damit verbundene Produktionsverfahren Arburg Kunststoff-Freiformen (AKF) nach Markteinführung auf der K 2013 aufgrund ihrer technologischen Alleinstellungsmerkmale branchenweit für Aufsehen sorgten, hätten weder die wirtschaftlichen Ziele für dieses Geschäftsfeld langfristig realisiert werden können, noch habe sich insgesamt der globale 3D-Druck-Markt erwartungsgemäß entwickelt.

„Die aktuelle wirtschaftliche Lage erfordert zudem volle Konzentration auf unser Kerngeschäft, den Spritzgießmaschinenbau“, so Schmiedeberg weiter.

Kundenbetreuung weltweit sichergestellt

Auf das Arburg-Markenversprechen „Wir sind da.“ können sich bestehenden AM-Kunden und Anwender des Freeformers aber weiterhin verlassen, so das Unternehmen weiter: Sie werden in Zukunft direkt von Arburg vollumfänglich betreut. Dazu gehören die Ersatzteilversorgung und der Service für im Markt existierenden Freeformer. An Messen, Veranstaltungen und Symposien will sich Arburg allerdings nicht mehr beteiligen.

Übernahme von Mitarbeitern und Know-how

Für die rund 40 Mitarbeitenden von Arburg Additive aus Vertrieb, Entwicklung, Anwendungstechnik und Montage besteht die Möglichkeit, zu Arburg zu wechseln, sodass die Kunden weiterhin auf kompetente Ansprechpartner und langjährige Experten bauen können.

Die Lösungen umfasste das Portfolio Arburg Additive

Das Portfolio von Arburg Additive umfasste neben dem Freeformer zur Herstellung von Funktionsbauteilen aus original Thermoplast- und Elastomer-Kunststoffgranulaten auch die Filament-Drucker und Silikon-Drucker des Arburg-Schwesterunternehmens Innovatiq GmbH + Co KG mit Sitz in Feldkirchen bei München.