
War seit 2012 bei Kuka tätig: CEO Peter Mohnen, der den Robotik- und Automatisierungsspezialisten zum 1. Juli verlassen wird. (Bild: Kuka)
Paukenschlag in der Robotikbranche: Kuka-CEO Peter Mohnen verlässt das Unternehmen. Mohnen kam 2012 als Finanzchef zu KUKA und wurde 2018 Vorstandsvorsitzender. Insgesamt 13 Jahre bekleidete er ein Amt im Vorstand. Als CEO der KUKA AG habe er das Unternehmen erfolgreich stabilisiert und sicher durch globale Veränderungen und Herausforderungen wie die Corona-Pandemie oder die Spannungen auf den Weltmärkten, etwa durch den Krieg in der Ukraine, geführt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Der gebürtige Rheinland-Pfälzer Mohnen wurde 1968 in Trier geboren. 1993 schloss er sein Studium in Saarbrücken und Bari/Italien als Diplom-Kaufmann ab. Zu früheren beruflichen Stationen zählen Leitungspositionen beim Energieversorger E.ON in Essen.
„Peter Mohnen hat das Unternehmen erfolgreich zu einem globalen, kundenorientierten und innovativen Technologiekonzern umgebaut und den KUKA Konzern zu historischen Umsatz- und Ertragsrekorden geführt. Wir bedauern das Ausscheiden von Peter Mohnen sehr und wünschen ihm auf seinem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg“, sagt Kukas Aufsichtsratsvorsitzender Andy Gu.
Peter Mohnen kommentiert seine Entscheidung so: „Ich blicke mit Stolz und Dankbarkeit auf meine Zeit bei Kuka zurück. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern haben wir Automatisierung weltweit mitgestaltet, Herausforderungen überwunden und Innovationen vorangebracht, die die Strategie der Kuka Group in den kommenden Jahren prägen werden. Mein Dank gilt besonders dem gesamten Führungsteam – und allen voran den Kukanerinnen und Kuka nern. Der Spirit, den die Kuka Mitarbeitenden rund um den Globus leben, ist wirklich einzigartig. Teil dieses Teams zu sein, war für mich immer etwas Besonderes. Ich bin begeisterter Kukaner und werde dem Unternehmen verbunden bleiben und seine Entwicklung weiterverfolgen, auch wenn es Zeit für mich ist, ein neues Kapitel aufzuschlagen“.
Nachfolger soll in Kürze feststehen
Kontinuität und ein fließender Übergang haben für Kuka laut Pressemitteilung höchste Priorität, um Innovationen lückenlos voranzutreiben und den besten Service und die beste Strategie für Kunden und Partner sicherzustellen. Die letzten Details der Nachfolgeklärung für den Posten des Vorstandsvorsitzenden laufen, die Nachfolge wird in Kürze bekannt gegeben. Weiterhin entschied der Aufsichtsrat, das Vertragsverhältnis von Kuka Finanzvorstand (CFO) Alexander Tan für weitere drei Jahre zu verlängern.
Kuka mit Hauptsitz in Augsburg ist seit 2016 im Mehrheitsbesitz des chinesischen Midea-Konzerns. Neben Wettbewerbern wie Fanuc, ABB und Yaskawa zählt Kuka zu den führenden Anbietern auf dem weltweiten Markt für Industrieroboter. 2023 hat Kuka erstmals die Umsatzmarke von vier Milliarden Euro durchbrochen. Für 2024 liegen noch keine Zahlen vor.
Nach einem Bericht der Augsburger Allgemeinen soll das operative Ergebnis 2024 zwar positiv, aber unter den Erwartungen des Mutterkonzerns Midea gelegen haben. Aufgrund dessen sollen auch die Vorstellungen in Bezug auf Kostensenkungen am Standort Augsburg zwischen Midea und Mohnen auseinandergegangen seien.