Industrieservice ist gefragt
Das Geschäft mit dem Service: Anlagenbauer erkennen Potenzial
Der Markt für Industrieservice in Deutschland ist 2017 gewachsen. Andere Anbietertypen, unter anderem Anlagenbauer, haben den Service für sich entdeckt und drängen in den Markt. Denn dank der Digitalisierung wird noch mehr Aufschwung erwartet.
Der Industrieservice-Markt ist in Bewegung. Mit Anlagenbauern, Instandhaltungsgesellschaften von Industrieparkbetreibern sowie mit Allianzen drängen derzeit drei neue Anbietertypen in den Markt. Das Engagement von Private-Equity-Investoren sowie eine zunehmende Aktivität von Beratungsgesellschaften sorgen ebenfalls für zunehmende Dynamik. Parallel hierzu verändert sich die Nachfrage der Auftraggeber. Wachstumspotenziale sehen die Dienstleister in der Anpassung der Instandhaltung für die Industrie 4.0 sowie in Beratungsleistungen, insbesondere zu Instandhaltungskonzepten sowie in den Feldern Logistik und After Sales.
„Das neue Angebot trägt zur Weiterentwicklung des Industrieservice in Deutschland bei. Ob und welche Impulse sich letztendlich durchsetzen, bleibt indes abzuwarten. Mit den Anforderungen der Kunden verändert sich auch das Angebot. So heterogen wie die Anforderungen der Auftraggeber ist auch die Marktstruktur in Deutschland. Ein stärkerer Industrieservice steigert die Flexibilität der deutschen Industrie und ist insbesondere angesichts des demografischen Wandels ein Wettbewerbsvorteil“, kommentiert Lünendonk-Consultant Thomas Ball.
Großes Marktvolumen für Industrieservices
Die Beratungsgesellschaft TME Associates aus München schätzt das Marktvolumen für Industrieservice in Deutschland auf über 30 Milliarden Euro pro Jahr – hergeleitet von Service-Umsätzen der Anbieter in Deutschland sowie Instandhaltungsausgaben der Industrieunternehmen und Lebenszykluskosten im Anlagenbetrieb.
Die Berechnung von TME wird ergänzt von der subjektiven Einschätzung der Anbieter, die das Marktvolumen auf rund 20 Milliarden Euro am externen Markt sowie weitere 18 Milliarden Euro captiv taxieren. Der Branchenverband WVIS geht ebenfalls von einem Marktvolumen von über 20 Milliarden Euro aus. hei