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Die PwC-Studie zeigt, dass Maschinenbauer ihr Investitionsvolumen weiter ausbauen wollen. Die Erwartungen für das Branchenwachstum liegen auf Rekordniveau. (Bild: Pixabay)

Von einer auch weiterhin positiven konjunkturellen Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten gehen 80 Prozent der befragten Entscheider aus. Im Hinblick auf die Weltwirtschaft erreicht die Stimmung in der Branche sogar neue Bestmarken: Die aktuelle Situation bewerten 73 Prozent der Maschinenbauer positiv (Vorquartal: 65 Prozent). Mehr als die Hälfte (52 Prozent) blickt zudem optimistisch auf die globale Konjunkturentwicklung in den nächsten zwölf Monaten (Vorquartal: 49 Prozent).

Wachstumserwartungen steigen weiter

Die exzellente Stimmung im deutschen Maschinenbau spiegelt sich auch in den Umsatzprognosen der Entscheider wider. Im dritten Quartal sind die Erwartungen an das Wachstum der Branche im laufenden Jahr noch einmal deutlich gestiegen: Gingen die Befragten Mitte des Jahres noch von einer Umsatzsteigerung von 3,9 Prozent im Jahresvergleich aus, erwarten sie für 2017 nun ein Plus von durchschnittlich 5,6 Prozent – der höchste Wert seit Beginn der Erhebung. Die Entwicklung des eigenen Unternehmens in den nächsten zwölf Monaten schätzen die Maschinenbauer traditionell sogar noch stärker ein: Im Schnitt erwarten sie eine Umsatzsteigerung von 6,6 Prozent.

„Die ungebrochen hohe Auslastung der Unternehmen sowie sehr positive Umsatzerwartungen sorgen für gute Stimmung in der Branche“, kommentiert Dr. Frank Schmidt, Partner und Leiter des Bereichs Industrielle Produktion bei PwC. „Besonders erfreulich ist, dass viele Maschinenbauer die gute Lage für den Ausbau der eigenen Investitionstätigkeit nutzen wollen.“ Tatsächlich planen 60 Prozent der Maschinenbauer in den kommenden zwölf Monaten größere Investitionen. Durchschnittlich wollen die Unternehmen neun Prozent ihres Gesamtumsatzes für Investitionsvorhaben aufwenden. „Vor allem sollen die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie Marketing und Vertrieb von den Ausgabenerhöhungen profitieren – ein starkes strategisches Signal der Unternehmensführungen nach innen und außen“, sagt Schmidt.

Investitionen in Vertrieb sind notwendig

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In diesen Bereichen wollen die befragten Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten investieren. (Bild: PwC)

Weitere Investitionen in den Vertrieb scheinen mit Blick auf die Befragungsergebnisse auch notwendig zu sein. So bedient sich zwar bereits heute die überwiegende Mehrheit der befragten Unternehmen dynamischer Methoden zur Preisermittlung – gerade große und wachstumsstarke Firmen sind auf diesem Gebiet bereits sehr gut aufgestellt. Auf moderne Technologien und Automatisierung greift dabei aber nur eine Minderheit zurück: Lediglich acht Prozent der befragten Maschinenbauer setzen bereits eine spezielle Pricing-Software zur dynamischen Anpassung ihrer Preise ein.

„Viele Entscheider verlassen sich weiterhin lieber auf ihr Bauchgefühl“, sagt Prof. Dr. Nikolas Beutin, Leiter der Customer Practice und Pricing-Experte bei PwC. „Doch gerade mit Blick auf sich immer kurzfristiger verändernde Rahmenbedingungen, etwa durch Schwankungen bei den Rohstoffpreisen oder der Nachfrage nach den eigenen Produkten und Dienstleistungen, sollten Unternehmen die Vorteile der Digitalisierung auch bei der Preisbildung nutzen.“ hei

Über das PwC Maschinenbau-Barometer

Das PwC-Maschinenbau-Barometer ist die Auswertung einer Panelbefragung von etwa 100 Führungskräften im deutschen Maschinenbau. Die Befragten werden im Rahmen der vierteljährlichen Erhebung gebeten, die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Branche und ihres Unternehmens zu bewerten. Zusätzlich wird in jeder Ausgabe ein aktuelles Branchenthema behandelt.

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