Die neuen IIoT-Encoder AHS36 IO-Link Advanced und AHM36 IO-Link Advanced von Sick bieten Mehrwerte über die klassische IO-Link-Funktionalität hinaus. Beide rotativen Encoder sind als intelligente Feldgeräte konsequent auf die Integration in smarte IIoT-Strukturen ausgelegt. Das Messen von Positionen und Geschwindigkeiten wird ergänzt um die Erfassung und Kommunikation umfangreicher Diagnose-Daten beispielsweise für das Condition Monitoring. Neu sind auch das Parametrieren und Überwachen unterschiedlichster, applikationsrelevanter Grenzwerte direkt im Encoder – einschließlich der Meldung von Unter- oder Überschreitungen.
Der AHM36 IO-Link Advanced definiert mit umfangreicher Funktionalität einen neuen Leistungsstandard am Markt.
Martin Hummel, Sick
Zudem sind die beiden Geräte in der Lage, dezentrale Entscheidungen zu treffen und autark auszuführen – das heißt ohne Rücksprache mit dem Automatisierungssystem einer Maschine. Diese Smart Tasks können die Kommunikationslast in den Ethernet- und Feldbusnetzwerken wesentlich reduzieren und das Antwortzeitverhalten verbessern. Zudem lassen sich über die direkte Kommunikation von IO-Link-Geräten im Feld Prozesse und deren Qualität positiv beeinflussen. Effizientes Edge Computing und IIoT-Encoder können also echten Nutzen generieren.
IO-Link-Encoder für begrenzten Bauraum
Die neuen Encoder werden zur Messung von Absolutpositionen und Geschwindigkeiten in Maschinen und Anwendungen in der Fabrik- und Logistikautomation eingesetzt. Aufgrund ihres vollmagnetischen Wirkprinzips und des widerstandsfähigen Metallgehäuses sind sie sehr robust. Gleichzeitig bieten sie anwendungsgerechte Präzision: die Singleturn-Variante AHS36 IO-Link bietet eine Auflösung bis 14 Bit, der AHM36 IO-Link mit mechanischem, batterie- und wartungsfreien Multiturn erreicht eine Auflösung bis 26 Bit. Mit ihrem Durchmesser von nur 36 Millimetern sind sie geeignet für Anwendungen mit begrenztem Einbauraum. Gleichzeitig eröffnen unterschiedliche Wellenausführungen und Adapterflansche Flexibilität bei der Gestaltung und Adaption der mechanischen Schnittstelle. Für den elektrischen Anschluss können ungeschirmte Standardleitungen verwendet werden, die deutlich wirtschaftlicher sind als Spezialkabel. Die Anschlusstechnik wird durch wahlweise drehbare Anschlussstecker oder Leitungsabgänge umgesetzt, die die platzoptimale Integration unterstützen. Die IO-Link-Schnittstelle ist bei diesen Encodern grundsätzlicher Standard, zudem bietet das Portfolio Encoder mit SSI- und Canopen-Interface.
Encoder: Edge Computing möglich
Die IO-Link-Schnittstelle der AHS/AHM36-Encoder bildet die kommunikative Basis. Die erweiterte, dezentrale Intelligenz der neuen IIoT-Encodergeneration bietet zudem die Voraussetzungen für eine Einbindung in umfassendere Edge-Computing-Konzepte bei der Umsetzung von Industrie 4.0 und der Smart Factory. Ein Merkmal der smarten Encoder ist die Vielzahl zusätzlich parametrierbarer Daten. Schon in den Basic-Versionen einstellbar sind unter anderem die Schritte pro Umdrehung, die Zählrichtung oder die Abtastrate für die Berechnung der Geschwindigkeit. Bei den Advanced-Versionen können zudem das Format der 8-Byte-Prozessdatenausgabe angepasst, die Rundachsfunktion und elektronische Nocken eingestellt, der Umfang eines Messrades eingegeben oder obere und untere Grenzwerte für Position, Temperatur und diagnoserelevante Parameter festgelegt werden.
Damit übernehmen diese Encoder Funktionen, die ansonsten im Automatisierungssystem der Maschine umgesetzt werden müssen. Dies spart Kommunikationsaufwand zwischen Feld- und Leitebene sowie Programmieraufwand beispielsweise in der Maschinen-SPS. Die Encoder verfügen zudem über zwei Diagnosespeicher, von denen einer durch den Kunden individuell zurückgesetzt werden kann und der andere die gesamte Diagnose-Historie unveränderlich und lückenlos dokumentiert. Weitere Smart Tasks basierend auf integrierten Logikfunktionen sind das Aktivieren von Sortier- und Ausschleuseinheiten in Verpackungsmaschinen oder einer stationären Fördertechnik. wk
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