Joby Aviation

Lufttaxi fliegt 842 Kilometer mit Wasserstoff

Das Bild zeigt den Technologiedemonstrator von Joby Aviation, der am 24. Juni 2024 dank eines Wasserstoff-elektrischen Antriebs emissionsfrei 523 Meilen über Kalifornien geflogen ist.
Das Bild zeigt den Technologiedemonstrator von Joby Aviation, der am 24. Juni 2024 dank eines Wasserstoff-elektrischen Antriebs emissionsfrei 523 Meilen über Kalifornien geflogen ist.

Ein Flugtaxi-Prototyp des kalifornischen Unternehmens Joby ist mit einer Ladung Wasserstoff 842 Kilometer nonstop geflogen. An dem Erfolg maßgeblich beteiligt war deutsche Technologie.

Der mit Wasserstoff betriebene Technologie-Demonstrator basiert auf der batterielektrischen Version S4 des Flugtaxis von Joby. Mehr dazu in folgendem Artikel:

"Der überwiegende Teil der Konstruktions-, Test- und Zertifizierungsarbeiten, die wir für unser batterieelektrisches Flugzeug durchgeführt haben, lässt sich auf die Kommerzialisierung des wasserstoffelektrischen Flugs übertragen", sagte JoeBen Bevirt, Gründer und CEO von Joby Aviation, das in Kalifornien angesiedelt ist. In die gleich Zelle wie bei dem batterieelektrischen Modell wurde ein 40 Kilogramm Wasserstoff fassender Tank eingebaut und im Gegenzug die Batteriekapazität reduziert. Der Wasserstoff strömt in eine Brennstoffzelle, wird dort in elektrischen Strom umgewandelt und treibt dann die sechs Schwenkrotoren des Senkrechtstarters an. An Emissionen entsteht dabei nur ungefährlicher Wasserdampf.

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Dieser Antriebsstrang basiert auf in Deutschland entwickelter Technologie. Zu Joby gehört seit 2021 das Stuttgarter Unternehmen H2FLY, das von fünf Ingenieuren des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart und der Universität Ulm gegründet wurde. Im September 2023 gelang H2FLY mit der HY4 der erste erfolgreiche Flug eines mit flüssigem Wasserstoff betriebenen Elektroflugzeugs.

Im Vergleich zur Speicherung von gasförmigem Wasserstoff unter Hochdruck (GH2) ermöglicht die Verwendung von flüssigem, extrem abgekühltem Wasserstoff (LH2) laut H2Fly deutlich geringere Tankgewichte und -volumina.

Die HY4 von H2FLY bei Testflügen in Slowenien. Das Flugzeug basiert auf dem Motorsegler Taurus G4 des slowenischen Herstellers Pipistrel.
Die HY4 von H2FLY bei Testflügen in Slowenien. Das Flugzeug basiert auf dem Motorsegler Taurus G4 des slowenischen Herstellers Pipistrel.
Sowohl in der HY4 als auch dem Technologiedemonstrator von Joby kommt der von H2FLY entwickelte Wasserstoff-elektrische Antriebsstrang von H2FLY zum Einsatz.
Sowohl in der HY4 als auch dem Technologiedemonstrator von Joby kommt der von H2FLY entwickelte Wasserstoff-elektrische Antriebsstrang von H2FLY zum Einsatz.
Wie das batterieelektrische Modell S4 von Joby verfügt auch der Wasserstoff-Prototyp über sechs elektrisch betriebene Propeller....
Wie das batterieelektrische Modell S4 von Joby verfügt auch der Wasserstoff-Prototyp über sechs elektrisch betriebene Propeller....
... die für Start und Landung in eine senkrechte Position geschwenkt werden können.
... die für Start und Landung in eine senkrechte Position geschwenkt werden können.
Die Zelle der eVTOL von Joby wird aus Verbundwerkstoffen gefertigt.
Die Zelle der eVTOL von Joby wird aus Verbundwerkstoffen gefertigt.

Das folgende Video zeigt Eindrücke vom - ferngesteuerten - Rekordflug des Wasserstoff-Lufttaxis: