TOP Tranfer Forum zum agilen Unternehmen,

Beim TOP Transfer Forum erfahren Unternehmen aus dem Maschinenbau, wie sie agile Methoden für sich nutzen können - konkret und an Beispielen. (Bild: Produktion)

Neue Entwicklungslösungen in der Industrie fordern Unternehmen oftmals massiv. Denn um diese Lösungen marktfähig umsetzen zu können, gilt es die Ideen aus der Konstruktion anschließend mit passenden Prozessen und präzisen Fertigungsverfahren zu realisieren. Bis diese Veränderungen in die bestehende Infrastruktur in den Produktionsunternehmen umgesetzt werden können, müssen viele Ingenieure intensiv an Details schrauben.

Anschaulich zeigt das das Thema 3D-Druck. Für Entwickler und Konstrukteure bietet er ganz neue Möglichkeiten, um Projekte anzugehen. Denn durch die additive Fertigung fallen limitierende Faktoren durch die Maschinen in der Produktionshalle einfach weg. Zugleich müssen Unternehmen, die die Technologie nutzen möchten sich eingehend mit der Fertigungsweise vertraut machen.

Eine Strategie für die stetige Veränderung

„Früher haben sich Produkte und Abläufe nur selten verändert“, sagt Dr.-Ing. Frank Lennings, der am Institut für Arbeitswissenschaft (Ifaa) in Düsseldorf forscht. „Alle Akteure im Unternehmen müssen sich daran gewöhnen, dass Veränderungen nicht mehr die Ausnahme sind.“ Veränderte Umstände dürften nicht als Bedrohung empfunden werden, sondern müssten ein selbstverständlicher normaler Vorgang sein, der zur Alltagsroutine gehöre.

„Fehlende Informationen und mangelnde Transparenz führen jedoch immer wieder zu Verunsicherung und tragen dazu bei, dass Ressourcen und Kompetenzen nicht zielorientiert genutzt werden“, stellt der Referent beim TOP-Transfer-Forum fest.

Doch nicht nur hat sich die Technik in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten rasant weiterentwickelt. Auch die Werkzeuge, die heute bei der Entwicklung von Maschinen und Anlagen zum Einsatz kommen, haben sich verändert. Mit der vernetzten Industrie oder Industrie 4.0 stellt sich nun die Frage, inwiefern der Mensch als Teil der Methode bessere Technologien zu ersinnen, sich selbst auch neuerfinden oder zumindest verbessern muss und was es braucht, damit Unternehmen aus der Industrie in Zukunft noch besser arbeiten können.

Veränderungsprozesse frühzeitig starten

„Im allgemeinen sind wir sehr schnell im Wie der Veränderung und nehmen uns wenig Zeit für das Warum“, sagt Torsten Ratzmann im Vorfeld des Forums. „Wenn die Menschen verstehen, warum es gut ist, Dinge zu verändern, ist die Bereitschaft zur Veränderung viel höher.“ Kritisch werde es immer, wenn keine Zeit mehr für eine gezielte Veränderung vorhanden sei. Daher gilt für Ratzmann: „Veränderungsprozesse frühzeitig starten – nach dem Motto: Wir verändern uns jetzt, weil wir es können.“

Bei Rhode und Schwarz weiß man, wie wichtig die flexiblen Methoden sind. Dort hat man mit Hilfe von Design Thinking und agilen Methoden Veränderungen im Werk Teisnach angestoßen, wo auch das TOP Transfer Forum 2017 stattfinden wird. Wie erfolgreich das funktionierte, sieht man an der neuerlichen Auszeichnung als Die Fabrik des Jahres 2017 im Bereich GEO (Global Excellence in Operations).

GEO-Sieger der Fabrik des Jahres: Johann Kraus im Interview mit Produktion. Video: Produktion

Von erfolgreichen Unternehmen lernen

Viele Fragen sind noch offen, wenn es um die Weiterentwicklung hin zu Unternehmen der Industrie 4.0 geht. Doch genau deshalb sind flexible Methoden in den Prozessen von Vorteil für eine ständige Verbesserung. Wie das ganz konkret aussehen könnte, wollen die Referenten und Gastgeber beim Top Transfer Forum aufzeigen. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen bietet das die Gelegenheit vor Ort Fragen zu stellen und Modelle genau hinterfragen zu können.

Claus Wilk, der als Chefredakteur des Programmpartners Produktion, die Veranstaltung eröffnet, führt die Idee der Veranstaltung so aus: "Wir packen für Sie die heißen Eisen an: Wie sieht die Führung der Zukunft aus? Und wie kriegen Sie Alt und Jung als funktionierendes Team unter einen Hut? Auch kommt das Netzwerken nicht zu kurz – das Top-Transfer-Forum ist wie immer die beste Gelegenheit, sich auf höchstem Niveau austauschen zu können."

Die Konferenz der Innovationsführer Top-Transfer-Forum 2017 zeigt, wie Führung in die Industrie 4.0 funktioniert. Ausgezeichnete Werkleiter, Manager, Berater und Wissenschaftler erklären am 20. und 21.9.2017 unter dem Motto „Das agile Unternehmen“ bei Rohde und Schwarz in Teisnach, wie sich das Management in Zeiten der Digitalisierung ändern muss.

Weitere hochkarätige Vorträge kommen auf dem TOP-Transfer-Forum 2017 von Peter Rosenbaum, Agfa Gaevert Healthcare, Martin Jauß, Würth Industrie Service, Hans-Georg Lander und Professor Karlheinz Blank, beide T-Systems International, Patrick-Benjamin Bök, Weidmüller Gruppe, Reinhard Lindner, Reinhard Lindner Trainings- und Managementberatung, sowie Marc Sesterhenn, Rohde & Schwarz.

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